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Die bremen initiative zieht eine erste Bilanz:
„Visionen umsetzen, statt business as usual“

23.01.2001

Die Bewerbungsphase für den Bremer Partnerschaftspreis, der partnerschaftliche Projekte zwischen Kommune und Wirtschaft fördert, endete in dieser Woche mit großem Erfolg. Von Juli letzten Jahres bis Januar 2001 trafen über 100 Bewerbungen innovativer Partnerschaftsprojekte bei der bremen initiative ein. Es handelt sich hierbei um Projekte aus allen Regionen der Welt, die das Ziel haben, Städte nachhaltig zu verbessern. Mit dem Bremer Partnerschaftspreis wird erstmalig ein Preis vergeben, der die praktische Umsetzung im Bereich Nachhaltigkeit aufzeigt und großen Wert auf die gemeinsame Verantwortung von Kommune und Wirtschaft legt. Das Besondere an diesem Preis ist darüber hinaus, dass sich Projekte nur über elektronische Medien bewerben konnten und auch die Bewertung mittels eines internet-basierten Verfahrens durchgeführt wird. Um so mehr ist der beachtliche Rücklauf ein sehr beachtlicher Erfolg für die von Bremen und vielen, auch internationalen Partnern initiierte Kampagne. Die Projekte spiegeln die Bandbreite von städtischer Nachhaltigkeit wider: die Bewerbungen reichen von Schulprojekten in Nepal bis zu umweltschonenden High-tech-Innovationen in Kanada.

"Nach acht Jahren Rio und vielen theoretischen Diskussionen ist es an der Zeit zu handeln. Die bereits bekannten und bewährten innovativen Ansätze, die überall auf der Welt entwickelt wurden, müssen nun endlich in den Alltag der Städte Einzug finden." berichtet Andreas Lieberum, Projektmanager der bremen initiative.

Die Bewerber um den Bremer Partnerschaftspreis können hier als Pioniere angesehen werden. Sie alle erfüllen die drei Hauptkriterien und Bewerbungsvoraussetzungen des Preises:

1. Sie entsprechen den Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung; d.h. sie sollen ökologisch zuträglich, sozial gerecht und ökonomisch tragbar sein.

2. Sie finden im urbanen Bereich, in Städten, statt, da sich hier die Probleme ballen, Lösungsansätze aber auch am effektivsten greifen.

3. Sie werden gleichberechtigt von mindesten einem Partner aus der Wirtschaft und einem der öffentlichen Hand verantwortlich durchgeführt.

Jetzt beginnt die Auswertung der Projekte. 25 internationale Fachexperten entsprechend der Kategorien des Preises aus Bereichen wie Öko-Effizienz, Bürgerbeteiligung und internationale Zusammenarbeit, aber auch Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung werden auf rein elektronischem Wege die Vorbewertung der Projekte vornehmen. Für jede Kategorie werden so bis zu fünf Finalisten ermittelt. Diese Projekte sind zudem eingeladen, sich auf der 2. Internationalen Konferenz „Wirtschaft und Kommune“, für die Bundeskanzler Gerhard Schröder die Schirmherrschaft übernommen hat, vom 4. bis 7. April 2001 in Bremen zu präsentieren.

Dem besten Projekt aus jeder der fünf Kategorien winkt ein Preisgeld von jeweils 25.000 DM. Zusätzlich wird ein Stipendium von der IUB (International University Bremen) - ein Partner der bremen initiative - vergeben. Die fünf Gewinner werden auf der 2. Internationale Konferenz „ Wirtschaft und Kommune – neue Partnerschaften für das 21. Jahrhundert“ im Rathaus Bremen am 6. April bekannt gegeben. Die Prämierung der Projekte erfolgt von einer international renommierten Jury. Zu der Jury zählen Persönlichkeiten wie Max Ng‘andwe (Präsident des Weltgemeindebundes IULA), Ramanath Jha, der Regionalberater des UNDP/UNCHS Urban Management Programmes für Südasien und Ludwig Karg, Vorstand der B.A.U.M. AG. Bremens Bürgermeister Henning Scherf übernimmt den Vorsitz der Jury. In einer feierlichen Zeremonie am Abend des 6. April wird Prof. Klaus Töpfer, Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und ehemaliger Bundesumwelt- bzw. -bauminister, den Preis an die wegweisenden Projekte übergeben.