09.05.2007
Bremer Strukturförderungsprogramm EFRE ist genehmigt
Bremen und Bremerhaven erhalten in den kommenden Jahren 142 Millionen Euro von der Europäischen Union zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur. Ein entsprechendes Programm für die Jahre 2007 bis 2013 hat die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Danuta Hübner, im Beisein von Dr. Uwe Färber, Staatsrat des Bremer Wirtschaftsressorts, heute (Mittwoch, 9.5.) im oberfränkischen Hof unterzeichnet. Mit den Geldern, die durch 100 Millionen Euro Landesmittel und 80 Millionen Euro privates Geld aufgestockt werden, soll in den Jahren 2007-2013 der Strukturwandel hin zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft begleitet und der Innovations- und Wissenschaftsstandort Bremen gestärkt werden. Damit stehen für die Strukturförderungsprojekte insgesamt rund 322 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Foto zeigt die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Danuta Hübner, und Wirtschafts-Staatsrat Dr. Uwe Färber bei der Übergabe des soeben unterschriebenen Bremer EFRE-Programms. |
Bei der heutigen Programmunterzeichnung in Hof hob EU-Kommissarin Hübner das bremische Programm besonders hervor: “Wir haben gute Erfahrungen mit der Umsetzung von EFRE-Programmen in Bremen gemacht. Bremen stellt sich den Herausforderungen der neuen Förderperiode in beispielhafter Weise. Das Programm verbindet die Zielsetzungen europäischer Strukturfondsförderung mit der bremischen Situation vor Ort. Viele Ansatzpunkte wie die „Stadt der Wissenschaft 2005“ und erfolgreiche Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft – etwa im Bereich der Luft- und Raumfahrt – können aufgegriffen und jetzt in den nächsten Jahren mithilfe von EU-Strukturfondsmitteln fortgeführt sowie ausgebaut werden. So leistet Bremen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der eigenen und der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.“
Bremens Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Das ist ein großer Erfolg für Bremen, dass unser Programm als eines der europaweit ersten genehmigt wurde. Damit haben wir eine hervorragende Ausgangslage für die Umsetzung des Programms. Die durchführenden Stellen und Investoren erhalten mit der heutigen Bestätigung des Programms die notwendige Planungssicherheit, um ihre Vorhaben und Projekte zu realisieren. Die EU-Kommission hat Bremens ressortübergreifenden Aktivitäten für eine Verbesserung des Wirtschaftsstandortes bestätigt. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen um eine erfolgreiche regionale Innovationsstrategie Früchte tragen. Durch die europäische Strukturfondsförderung haben wir die Möglichkeit, diesen Kurs auch in Zeiten immer enger werdender finanzieller Spielräume fortzusetzen.“
Das Bremer Programm des Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung (EFRE) soll Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Bremen und Bremerhaven stärken. Der thematische und finanzielle Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung und Umsetzung der bremischen Innovationsstrategie. Die Strukturförderungsprojekte sollen vor allem im Bereich der innovativen Leitthemen Maritime Technologien, Mobile Solutions, eLogistic, Innovative Materialien, Ökologische Intelligenz und Zukunftsmarkt Gesundheit liegen. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Förderung wettbewerbsfähiger Stadtstrukturen, da diese die Voraussetzung sind, damit ein Standort im überregionalen und internationalen Wettbewerb bestehen kann und für Investoren und hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv ist.
Für die EU-Strukturfondsförderung stehen europaweit in den Jahren 2007-2013 mehr als 340 Mrd. Euro bereit, um einerseits die am stärksten benachteiligten Regionen an einen EU-Durchschnitt heranzuführen (knapp 82% der Mittel). Gleichzeitig soll es Regionen im wirtschaftlichen Wandel die Möglichkeit geben, mittels regionaler Innovationsstrategien die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken (knapp 55 Mrd. Euro).
Europaweit wird es rund 450 Strukturfondsprogramme geben (EFRE und ESF), davon 327 EFRE-Programme. Von der Kommission sind bis 26. April 2007 229 Programme für zulässig erklärt worden und befinden sich im Genehmigungsverfahren. Die ersten Genehmigungsverfahren – weniger als ein Dutzend - werden bis 09. Mai abgeschlossen sein. Das bremische EFRE-Programm ist eines davon.
Den Programmtext und weitere Informationen über das Bremer EFRE-Programm finden Sie unter www.efre-bremen.de.
[Foto: Senator für Wirtschaft und Häfen]