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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator Perschau: „Ein weiterer Raumfahrterfolg mit maßgeblicher bremischer Beteiligung“

10.05.2004

PHOENIX absolvierte erfolgreich erste vollautomatische Landung

Im nordschwedischen Testort Vidsel lief am 8. Mai 2004 alles wie am Schnürchen: Zuerst wurde PHOENIX - ein rund sieben Meter langes maßstabsgetreues Flugmodell eines wiederverwendbaren Raumtransporters - von einem Schwerlasthubschrauber auf eine Höhe von 2.400 Metern gebracht. Bei einer Geschwindigkeit von 144 Stundenkilometern wurde die an einem Tragegeschirr hängende 1.000 Kilogramm schwere Aluminiumkonstruktion ausgeklinkt und raste dann antriebslos mit einer Sinkgeschwindigkeit von 420 Stundenkilometern in Richtung Landebahn, wo sie wie ein Flugzeug mit 255 km/h sicher aufsetzte.

Finanziert wurden PHOENIX und die Flugkampagne überwiegend mit Eigenmitteln der Industrie. Weitere finanzielle Beiträge leisteten der Bund, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie insbesondere auch das Land Bremen mit einem Fördervolumen von allein rund 5,4 Millionen Euro. Wirtschaftssenator Perschau: „Diese Förderung ist als sehr effektiv zu bezeichnen, da das erfolgreiche PHOENIX-Vorhaben einen beträchtlichen Schritt nach vorn im Rahmen der Qualifizierung des Standorts Bremen für wiederverwendbare Raumtransportsysteme darstellt.“

An Bord von PHOENIX ist weder ein Cockpit noch ein Pilot. Die unbemannte Einheit steuerte sich selbst und ohne jegliche Einflussnahme vom Boden aus. Dieser erfolgreiche erste Testflug, von dem die Reputation vor allem auch der bremischen Raumfahrtindustrie und -forschung abhing, dauerte insgesamt nur wenige Minuten. Weitere drei Testflüge sollen kurz hintereinander mit unterschiedlichen Anflugszenarien durchgeführt werden.

Die gelungene Flugerprobung und der Nachweis der vollautomatischen Landefähigkeit ist der erfolgreiche Abschluss des Projekts PHOENIX. Entwickelt und gebaut wurde dieser Experimentalträger unter Führung von EADS Space Transportation in Bremen. Beteiligt waren im Rahmen einer regionalen Arbeitsgemeinschaft zudem das bremische mittelständische Raumfahrtunternehmen OHB sowie das bremische Raumfahrt-Institut ZARM unter Projektträgerschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Flugmodell dient als Erprobungsträger eines zukünftigen europäischen wiederverwendbaren Raumtransporters - wie heute das US-Space-Shuttle.


Weitere Informationen und hochaufgelöstes Bildmaterial zu
PHOENIX finden Sie unter:
www.dlr.de/phoenix
www.eads.net