14.03.2002
Aus der Sitzung der Wirtschaftsförderungsausschüsse:
Verschiedene Projekte in Bremerhaven – Millionen fließen in die Seestadt
Erneut haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse heute (14.3.2002) Mittel für Bremerhaven beschlossen. Damit sollen die wirtschaftlichen Bedingungen in der Seestadt weiter verbessert werden. Sibylle Winther, Wirtschafts- und Häfenstaatsrätin: „Das Land unterstützt Bremerhaven nachhaltig dabei, die strukturellen Defizite auszugleichen. Die heutigen Beschlüsse stärken den Technologie-, Tourismus- und Gewerbestandort Bremerhaven.“
1. Technologiepark am Neuen Hafen: 3,14 Millionen Euro für Neubau
Das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven wollen die technologischen Strukturen in der Seestadt verbessern. Dazu ist unter anderem geplant, am Neuen Hafen weitere Flächen für Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie zu schaffen. Hierzu wird sich das Land an dem Bau eines neuen Gebäudes beteiligen. Auf fünf Vollgeschossen sind insgesamt 2.890 Quadratmeter vorgesehen. Nach Abzug der gemeinsam genutzten Flächen können davon 1.650 Quadratmeter direkt an Unternehmen vermietet werden. Die technische Infrastruktur des Gebäudes wird auf die Bedürfnisse der angesprochen Zielgruppe ausgerichtet.
Die Wirtschaftsförderungsausschüsse haben beschlossen, dass sich das Land in diesem Gebiet mit rund 3,14 Millionen Euro an der Errichtung eines Neubaus inklusive der technischen Ausstattung beteiligt. Das Land übernimmt damit rd. 50 Prozent der Gesamtkosten. Die andere Hälfte kommt aus dem Urban-II-Programm der Europäischen Union.
2. Erschließung eines Gewerbegebietes an der Riedemannstraße
An der Riedemannstraße soll ein neues Gewerbegebiet mit 53.000 Quadratmetern (brutto) erschlossen werden. Um die bisher dort nicht genutzten Flächen besser vermarkten zu können, sind diese zu erschließen. Mit geschätzten knapp 800.000 Euro wird die Herrichtung des Baufeldes den größten Rechnungsposten darstellen. Außerdem ist es erforderlich, das Gebiet an die Schmutzwasserleitungen im Norden und Süden anzuschließen. Der voraussichtliche Strombedarf soll durch eine 20 kV-Kompaktstation gesichert werden. Die Stromversorgung der Verbraucher erfolgt über ein neu zu verlegendes Niederspannungsnetz. Für die Ver- und Entsorgungsleistungen wurden Kosten von etwa 213.000 Euro ermittelt. Für rund 135.000 Euro werden Gebäude zurückgebaut. Dies betrifft vor allem ein ehemaliges Asylantenwohnheim der Stadt Bremerhaven.
3. Alter / Neuer Hafen: weitere Planungsmittel beschlossen
Für die weiteren Planungen im Entwicklungsgebiet Alter / Neuer Hafen wurden heute Mittel freigegeben. Die Wirtschaftsförderungsausschüsse haben zugestimmt, einen Planungsfonds in Höhe von 3 Millionen Euro einzurichten. Damit wird sichergestellt, dass dieses umfangreiche Projekt planerisch begleitet werden kann. Dabei sollen vorhandene Planungsunterlagen des “Ocean-Park” verwendet werden, soweit diese für die neuen Projekte verwendungsfähig sind. Dies setzt voraus, dass sie vollständig verfügbar sind. Nicht vorhandene Rechte an den Unterlagen müssen daher erworben werden.
4. Erlebniswelt Auswanderung
Im Zusammenhang mit der Erlebniswelt Auswanderung wurden 1 Millionen Euro bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll jetzt geprüft werden, in welcher Rechts- und Organisationsform das Projekt umgesetzt werden kann. Außerdem ist eine konkrete Ausführungsplanung zu entwickeln und eine verbindliche Kostenberechnung für die Hochbaumassnahme und Innenausstattung zu erstellen.
Der Senator für Wirtschaft und Häfen war vom Senat bei der gemeinsamen Sitzung von Senat und Magistrat am 5.2.02 gebeten worden, die Wirtschaftsförderungsausschüsse mit diesen Themen zu befassen, um die weiteren Planungen kurzfristig umsetzen zu können.