14.07.1999
Die Vertiefung der Außenweser-Fahrrinne und die Konzentration der Containerlinien der Groreedereien Maersk und Sea-Land an der Wesermündung haben wesentlich dazu beigetragen, daß der Containerumschlag der Bremischen Häfen im ersten Halbjahr 1999 ein zweistelliges Wachstum erzielt hat. Wie Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig am Mittwoch (14.7.99) mitteilte, stieg der Umschlag der genormten Transportbehälter gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 10,3 Prozent auf 984.000 Standard-Container (TEU).
Deutlich im Plus zeigte sich auch der Umschlag von Fahrzeugen: Europas führende Automobildrehscheibe steigerte die Zahl der via Bremerhaven im- und exportierten Einheiten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 549.000. Gegenüber dem ersten Halbjahr 1998 entsprach dies einem Wachstum von mehr als 10 Prozent.
Im Mai 1999 haben die Bremischen Häfen nach Angaben von Senator Hattig mehrere historische Spitzenwerte erreicht. Der Gesamtumschlag an den Kajen und Terminals im Zwei-Städte-Staat stieg über die Drei-Millionen-Tonnen-Marke, und zwar auf 3,082 Millionen Tonnen. Der Stückgutumschlag war daran mit beachtlichen 2,228 Millionen Tonnen beteiligt, der anteilige Containerumschlag – ebenfalls ein neuer Rekordwert – mit 1,765 Millionen Tonnen.
Außerdem überschritt der monatliche Umschlag am Standort Bremerhaven zum erstenmal in der Hafengeschichte des Landes Bremen die Marke von zwei Millionen Tonnen (exakter Wert: 2,002 Millionen Tonnen).
Besonders bemerkenswert ist der anhaltend starke Zuwachs im Containerbereich, dem Wachstumsmotor des Umschlags in den Bremischen Häfen. Wie Hattig mitteilte, wurden im Mai 175.706 Container (TEU) gelöscht bzw. geladen – ein Spitzenwert, der das Ergebnis von April 1999 (162.126 TEU) um 8,4 Prozent überschritt. Das Gesamtgewicht der im Mai 1999 umgeschlagenen Container lag mit 1,765 Millionen Tonnen gleich um 16 Prozent über dem Ergebnis von Mai 1998.
Hattig sieht in den Zahlen einen klaren Beleg für die hohe Attraktivität der Bremischen Häfen und speziell des Standorts Bremerhaven. Wörtlich meinte er: „Die jüngste Entwicklung im Containerbereich ist ein weiteres Indiz dafür, daß der Ausbau des Bremerhavener Terminals keine Verzögerung verträgt. Unabhängig vom bereits beschlossenen Bau eines weiteren Liegeplatzes für Großcontainerschiffe an der Stromkaje – Projekt CT III a – hat das Bauvorhaben Container-Terminal IV für den Senat deshalb Priorität.“