28.07.1999
Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) hat nach Einschätzung der neuen Staatsrätin und Bremerhaven-Beauftragten beim Senator für Wirtschaft und Häfen, Sibylle Winther, sehr gute Chancen auf neue Forschungsmittel in Millionenhöhe.
Wie die Staatsrätin am Dienstag (27.7.99) mitteilte, kann sich das Bremerhavener Institut berechtigte Hoffnungen darauf machen, erheblich von der Programminitiative " Geotechnologien " zu profitieren, die in Bonn Ende vergangener Woche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vorgestellt wurde.
Ziel der gemeinsamen Initiative von Bundesministerium und DFG ist es, Forschungsansätze und -vorhaben zu fördern, die einem nachhaltigen und internationalen Handeln zum Erhalt des Lebensraums Erde und zum Schutz der Umwelt dienen. Innerhalb der Programminitiative "Geotechnologien" stehen nach Angaben aus dem Bonner Ministerium ab dem Jahre 2000 in einem Zeitraum von etwa anderthalb Jahrzehnten Fördermittel von rund 500 Millionen Mark zur Verfügung.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dabei in Abstimmung mit der DFG investitionsintensive Gemeinschaftsprojekte zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Alfred-Wegener-Institut. Dazu zählen zum Beispiel Untersuchungen, die sich mit Wechselwirkungen der Atomsphäre mit Erde und Ozeanen beschäftigen, den natürlichen Klimaschwankungen in der Vergangenenheit nachgehen und Frühwarnsysteme für Naturkatastrophen betreffen. Um eine breite Vernetzung der Forschung innerhalb und außerhalb der Universitäten zu erreichen, werden alle Projekte ausgeschrieben. Den Anfang soll eine Ausschreibung zum Thema Gashydrate machen.
Erst Anfang des Jahres 2000 wird nach Angaben von Frau Winther exakt feststehen, welche Awi-Projekte in welchem Umfang im Rahmen der Programminitiative " Geotechnologien " gefördert werden. Dabei handelt es sich um Mittel, die bei einzelnen Projekten eine mehrjährige Anschubfinanzierung sicherstellen sollen. Daß das Bremerhavener Institut wegen seiner großen wissenschaftlichen Kompetenz erheblich von der neuen Förderung profitieren wird, steht für die Staatsrätin außer Frage.