19.10.1999
Dreitägige Veranstaltung im Congress Centrum Bremen beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema NAFTA –
Wertvolle Informationen über einen Zukunftsmarkt mit 390 Millionen Konsumenten
Vom 26. bis 28. Oktober 1999 findet im Congress Centrum Bremen zum dritten Mal der Deutsche Außenwirtschaftstag statt. Die im Zwei-Jahres-Rhythmus organisierte Veranstaltung bietet mit etwa 50 Referenten aus dem In- und Ausland eine Vielzahl praktischer Informationen und strategischer Hinweise für Unternehmen, die sich schon heute auf internationalen Märkten bewegen oder die beabsichtigen, ihre Aktivitäten auf das Ausland auszudehnen.
Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Josef Hattig sagte am Dienstag (19.10.99): "Ich hoffe, dass sich die mittelständische Wirtschaft aus dem Land Bremen rege am Außenwirtschaftstag beteiligt. Wenn sich unser Standort in der Weltökonomie behaupten will, sind es gerade die kleinen und mittleren Unternehmen, die stärker als bisher die Möglichkeiten nutzen müssen, die mit einem Engagement auf Auslandsmärkten verbunden sind."
Nach den Partnerländern Indien (1995) und Japan (1997) steht im Mittelpunkt des Deutschen Außenwirtschaftstages diesmal die nordamerikanische Freihandelszone NAFTA mit den Staaten USA, Kanada und Mexiko. Senator Hattig: "Mit einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 9000 Mrd. US-Dollar und rund 390 Millionen Konsumenten bietet die NAFTA – immerhin die weltweit größte Wirtschaftsgemeinschaft – der deutschen Wirtschaft exzellente Chancen." Firmen, die auf diesen ebenso attraktiven wie schwierigen nordamerikanischen Märkten dauerhaft erfolgreich sein wollen, müssen nach Hattigs Worten differenziert und flexibel vorgehen. Die NAFTA sei der eindeutig wichtigste überseeische Markt für die deutsche Wirtschaft, sagte der Senator, und eigne sich ideal als Schwerpunktthema des diesjährigen Außenwirtschaftstages.
Zielgruppe der dreitägigen Veranstaltung mit zahlreichen Fachvorträgen, Workshops und Business-to-business-Gesprächen sind die sogenannten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). "Deren volkswirtschaftliche Bedeutung in Deutschland ist immens", meinte Hattig. "97,7 Prozent aller Firmen sind mittelständisch strukturiert. Sie stellen zwei Drittel aller Arbeitsplätze in der Republik und erwirtschaften etwa 35 Prozent des Bruttosozialprodukts – Zahlen, die für sich sprechen."
Der Senator weiter: "Leider unterhält nur jeder vierte Mittelständler Geschäftsbeziehungen zu Partnern im Ausland – und viele dieser Kontakte sind nicht die Folge strategischer Überlegungen, sondern zufällig zustande gekommen. Dies birgt die Gefahr, dass sich Unternehmen auf fremden Märkten verzetteln, Personal und finanzielle Mittel nicht konsequent einsetzen, ihre Chancen also nur eingeschränkt nutzen." Der Außenwirtschaftstag mit einem umfangreichen Informationsangebot bilde eine gute Gelegenheit für Unternehmen aus der Region, ihre Fragen mit Experten zu erörtern und sich dadurch für ein Engagement im NAFTA-Raum zu rüsten.
Träger der Veranstaltung sind der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA), der Bundesverband des Deutschen Exporthandels e.V. (BDEx), der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und der Senat der Freien Hansestadt Bremen sowie die Handelskammer Bremen.