28.11.2006
Bremens Innensenator, Bürgermeister Thomas Röwekamp, hat heute (28.11.) den Erfolg des Bremer Präventionsprojektes „Jugend ohne Promille“ betont. Anlass ist eine Einladung nach Finnland, wo Vertreter Bremens das Projekt im Rahmen der zurzeit stattfindenden Preisverleihung „Europäischer Präventionspreis 2006“ vorstellen dürfen.
Vor dem Hintergrund des in den letzten Jahren steigenden Alkoholkonsums junger Menschen, sowie damit im Zusammenhang stehender Kriminalität, hat die Polizei Bremen in Kooperation mit der Suchtberatung Bremen beim Landesinstitut Schule, dem Amt für soziale Dienste, der DAK sowie dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung Kiel im April 2005 das Projekt „Jugend ohne Promille“ initiiert. Es berücksichtigt die allgemeinen Gefahren durch Alkohol, im Besonderen bei Kindern und Jugendlichen. Alkohol hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Kriminalität und auf das subjektive Sicherheitsgefühl, führt zur Verwahrlosung und Sucht. Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche, deren Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer. Wesentliche Säulen des Programms ist die strenge Einhaltung des Jugendschutzes durch polizeiliche Maßnahmen im Sinne von „Null Toleranz“. Diese umfassen verschärfte Alkoholkontrollen bei Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum und in einschlägigen Fällen unter Umständen eine Meldung gegenüber den Sozialbehörden. Im jeden Fall werden die Eltern alkoholisiert angetroffener Kinder und Jugendliche informiert.
Das erfolgreiche Konzept findet nun auch über die Landesgrenzen hinweg Beachtung. So wurde „Jugend ohne Promille“ bei der Wahl zum Europäischen Präventionspreis kürzlich auf nationaler Ebene auf den 2. Platz gewählt und wird aus diesem Grunde im Rahmen der Preisverleihung am 27./ 28.11 in Hämeenlinna (Finnland) vom Projektleiter, dem Bremer Kriminalhauptkommissar Stephan Rusch, international vorgestellt.
Innensenator Thomas Röwekamp zeigt sich über diesen Erfolg sehr erfreut. „Die Gefahren des Alkohols, gerade für unsere Kinder und Jugendlichen, sind sehr groß. Neben möglichen schweren gesundheitlichen Schäden, kommen häufig Aggression, Körperverletzung und Sachbeschädigung hinzu. Dem versucht die Polizei im Rahmen dieses Konzeptes mit ihren Kooperationspartnern entgegen zu wirken. Das Votum der Jury zeigt, dass wir uns hierbei auf einem guten Weg befinden“.