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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Stahmann legt Grundstein für Übergangswohnheim in der Überseestadt

Fertigstellung an der Ecke Überseetor/Waller Gemeinheit im Frühjahr 2016 geplant

29.06.2015

Ein Übergangswohnheim für Flüchtlinge entsteht derzeit an der Ecke Überseetor/Waller Gemeinheit, heute (Montag, 29. Juni 2015) war die offizielle Grundsteinlegung mit Sozialsenatorin Anja Stahmann und den Investoren Dr. Klaus Hübotter sowie dem chinesischen Investor Zhu Sinan aus Peking (Beijing), Prokurist der "Porthotel in der Überseestadt GmbH". Außerdem war Youggui Pei vor Ort, Konsul aus dem Chinesischen Konsulat Hamburg und dort Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung. Die Deutsch-Chinesische Gesellschaft ist Trägerin des Bauprojektes.

Der Bau ist bereits bis zum Erdgeschoss fertig. Die offizielle Grundsteinlegung hat erst jetzt stattgefunden, weil die chinesischen Partner der Dr. Hübotter Grundstücks-GmbH derzeit Bremen besuchen.

Die Senatorin: "Wir bleiben dabei, dass wir Flüchtlingen eine eigene Wohnung in einer festen Immobilie anbieten wollen – auch wenn wir derzeit angesichts der aktuellen Zugangszahlen unsere Ziele nicht immer erreichen können und vorübergehend auch Zelte aufstellen müssen." Die wichtigste Säule bei der Unterbringung sei aber nach wie vor eigener Wohnraum. Allein 170 Menschen hätten im vergangenen Monat Mai aus einem Übergangswohnheim in eine eigene Wohnung umziehen können, mehr als im gesamten Jahr 2012. Damals waren es 120. Die Senatorin bedankte sich "vom ganzen Herzen für die beispielhafte Unterstützung durch Herrn Dr. Hübotter und die Porthotel GmbH" und hofft auf Nachahmer: "Hier entsteht ein wirklich schönes Gebäude. Die neuen, kleinen Appartements werden gut ausgestattet sein. Das ist vielleicht Vorbild für weitere Investoren."

Das Besondere an der Immobilie am Überseetor ist die Ausstattung: Es werden 36 kleine Appartements für circa 130 Flüchtlinge entstehen. Anders als in manchen anderen Gemeinschaftseinrichtungen werden die Bewohnerinnen und Bewohner also eigene Bäder und Küchen haben. Das ist zwar Standard bei den Modulbau-Standorten Überseetor, Grohn und Arbergen sowie in einigen festen Immobilien. Allerdings gibt es auch Einrichtungen mit Gemeinschaftsküchen und –sanitäranlagen und Notunterkünfte, in denen die Flüchtlinge sich nicht selbst versorgen können.

Der Neubau soll zum Frühjahr 2016 bezogen werden, Betreiber wird die Innere Mission, die bereits in der Modulbau-Anlage am Überseetor tätig ist und dort sehr viel ehrenamtliche Unterstützung mobilisiert hat. Der Mietvertrag ist für 10 Jahre abgeschlossen. "Die chinesischen Partner stehen dem Anliegen der Unterbringung von Flüchtlingen sehr positiv gegenüber und freuen sich, ein solches Objekt mitzubauen", sagte die Senatorin. Der Beirat Walle habe dem Projekt bereits im März zugestimmt.

Hintergrund
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 hat das Land Bremen über 2.000 Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen, fast dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Nach dem Königsteiner Schlüssel nimmt Bremen derzeit 0,96 Prozent aller Flüchtlinge auf, die in der Bundesrepublik einreisen. Die Verteilung zwischen den Städten Bremen und Bremerhaven ist im Verhältnis 80 zu 20 geregelt.

Foto: Karsten Meyer