16.05.2006
Bürgermeister und Innensenator Thomas Röwekamp und Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst stellen Bremer Planungen für öffentliche Veranstaltungen zur WM vor
Bürgermeister und Innensenator Thomas Röwekamp und Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst haben heute (16. Mai) den Vorbereitungs- und Planungsstand der POLIZEI BREMEN anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft öffentlich vorgestellt. Neben einer Übungseinheit zum Thema randalierende „Fußballfans“ im öffentlichen Personennahverkehr auf dem Betriebsgelände der Bremer Straßenbahn AG am Flughafendamm wurden auch die WM-"Spieler" der Polizeien aus Bremen und Bremerhaven vorgestellt: Insgesamt sechs Männer und eine Frau sind als Verbindungsbeamte oder Delegationsleiter den verschiedenen Fußballnationalmannschaften während der WM 2006 in Deutschland zugeteilt worden.
In der Zeit vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 wird in Deutschland die Endrunde um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgetragen. 32 Nationalmannschaften werden in 12 deutschen Stadien insgesamt 64 Fußballspiele austragen. Spielorte sind neben Berlin und München die Städte Hamburg, Hannover, Köln, Dortmund, Gelsenkirchen, Leipzig, Frankfurt, Nürnberg, Kaiserslautern und Stuttgart.
Neben den Angehörigen der Nationalmannschaften werden sich zahlreiche Vertreter der jeweiligen nationalen Fußballverbände, der sechs Kontinentalverbände und der FIFA während eines Zeitraumes von bis zu 7 Wochen in Deutschland aufhalten. Spielmodus und FIFA-Reglement bewirken eine erhebliche Reisetätigkeit von Mannschaften, Verbands-Offiziellen, Ehrengästen und Zuschauern zwischen den Spiel-, Quartier- und Trainingsorten. Unter den vom DFB erwarteten 3,2 Millionen Zuschauern werden nach Schätzungen ca. 1 Million Anhänger der ausländischen Mannschaften sein, davon ein großer Teil in Deutschland lebende Ausländer.
Obwohl Bremen nicht als Spielort ausgewählt wurde, wird durch die Anwesenheit der schwedischen Nationalmannschaft und durch zahlreiche sogenannte „Public Viewing“-Veranstaltungen die WM 2006 auch in Bremen sicht- und spürbar werden. Abhängig von verschiedenen Faktoren werden zahlreiche Gäste die Stadt zu diesen Veranstaltungen besuchen oder aber insbesondere schwedische Fans den Kontakt zu ihrer Mannschaft suchen und das Stadtbild prägen.
„WM soll auch in Bremen eine Fußball- und keine Polizeiweltmeisterschaft sein.“
„Die WM soll auch in Bremen eine Fußball- und keine Polizeiweltmeisterschaft sein“, betonten Bürgermeister Röwekamp und Bremens Polizeipräsident, Prof. Eckard Mordhorst und verwiesen auf eine grundsätzlich deeskalierende Strategie und Ausrichtung der Polizei. Damit werde auch dem offiziellen Motto: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ bewusst Rechnung getragen.
Trotzdem sei eine intensive polizeiliche Vorbereitung erfolgt, damit während der Dauer der WM etwaigen Störungen konsequent, zielgerichtet und unverzüglich begegnet werden kann.
Seit dem Jahr 2003 wurden in einem Vorbereitungsstab die Planungen für die WM in enger Abstimmung mit dem Nationalen Sicherheitskonzept erarbeitet und z. B. durch eine großangelegte Übung in der Praxis Erfahrungen gesammelt.
Sowohl der Bremer Innensenator als auch der Polizeipräsident mit seiner verantwortlichen Führungscrew sehen das Ziel, durch eine umfassende Vorbereitung und Einsatzbegleitung einen möglichst störungsfreien Verlauf der WM-Veranstaltungen in Bremen zu gewährleisten, erreicht.
Innensenator Röwekamp und Polizeipräsident Mordhorst waren heute auch Beobachter einer Übungssequenz von besonderen Polizeieinheiten auf dem Betriebsgelände der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). In diesem Szenario wurde eine polizeiliche Lagebewältigung vor dem Hintergrund von dargestellten, unfriedlichen Fußballfans in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs geübt. Die Polizeiführung zog ein positives Fazit der Übung, bei der ein Straßenbahnzug mit rund 40 „Fans“ geräumt werden musste, und auch Bürgermeister und Innensenator Röwekamp zeigte sich vom professionellen Einsatz aller Beteiligten beeindruckt.