"Die Aufnahme und Integration der in immer größerer Zahl zu uns kommenden Flüchtlinge kann nicht von den Kommunen und Ländern allein gelöst werden. Der Bund muss seiner Verantwortung zur Bewältigung dieser nationalen Aufgabe nachkommen, auch durch finanzielle Unterstützung. Alle Länder fordern deshalb, dass der Bund sich auf Dauer dynamisch an der Finanzierung beteiligt."
Mit dieser Forderung hat Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen auf der Sitzung der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder (Ministerpräsidentenkonferenz/MPK) auch die Forderung insbesondere der Stadtstaaten verbunden, dass der Bund die Sprachmodule im Rahmen der Integrationskurse für Flüchtlinge öffnet. "Gerade die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten Arabiens und Afrikas werden auf sehr lange Zeit oder nie in ihre Heimat zurückkehren können. Deshalb müssen wir sie von Anfang an integrieren. Sprache ist dafür der entscheidende Schlüssel", betonte Böhrnsen in Berlin. Ebenso wichtig ist nach seiner Einschätzung auch die Verbesserung des Aufenthaltsrechts für junge Menschen, die eine Ausbildung etwa im Handwerk aufnehmen. "Das Handwerk wie die ganze Wirtschaft sucht Nachwuchs. Hier ist Potential, das sollten wir nutzen. Deshalb brauchen wir für beide Seiten die Sicherheit, dass eine Ausbildung auch beendet werden kann."