13.09.2002
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im August 2002 gegenüber August 2001 um 1,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,1 %. Im Juni und Juli 2002 hatten die Jahresteuerungsraten 0,8 % bzw. 1,0 % betragen.
Erstmals seit April 2002 wirkten Heizöl und Kraftstoffe nicht mehr preishemmend auf die Jahresteuerungsrate: Auch ohne Einrechnung der Mineralölerzeugnisse hätte die Inflationsrate + 1,1 % betragen. Dabei kompen-sierte sich die Preisentwicklung dieser Produkte: So war leichtes Heizöl im August 2002 günstiger als ein Jahr zuvor (- 12,5 %), Kraftstoffe – die im Budget des Durchschnittshaushalts ein größeres Gewicht haben – ver-teuerten sich um 4,3 %. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sowohl die Preise für das leichte Heizöl (+ 1,1 %) als auch die Kraftstoffpreise (+ 0,5 %).
Die rückläufige Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln hält weiter an. Die Lebensmittelpreise ermäßigten sich sowohl im Jahresvergleich (- 0,5 %) als auch im Vormonatsvergleich (- 0,8 %). Insbesondere Obst (- 2,5 %) und Gemüse (- 4,6 %) sind günstiger als im August 2001. Nach wie vor preistreibend wirkten dagegen Fische und Fischwaren (+ 4,2 % im Vorjahresvergleich) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 2,5 %).
Überdurchschnittlich hohe Jahresteuerungsraten weisen nach wie vor Dienstleistungen auf. Spürbar stiegen die Preise für Bankdienstleistungen (+ 8,6 %) und für Reparaturdienstleistungen (z.B. Schuhreparatur + 5,2 %, Reparatur von Fernsehern, Kameras, Personalcomputern u.ä. + 5,1 %). Auch Kulturdienstleistungen, wie Theaterbesuche (+ 4,7 %) oder Opern-Abonnements (+ 3,9 %), konnte man im Vorjahr für weniger Geld in Anspruch nehmen.
Im August 2002 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vergleich zum August 2001 eine Preissteige-rungsrate von 1,2 %. Im Vergleich zum Juli 2002 verringerte sich der Index um 0,1 %. Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber August 2001 bei 0,6 %. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,2 %. Die geringere Verteuerung in den neuen Ländern und Berlin-Ost ist im Wesentlichen be-dingt durch stärkere Preisermäßigungen bei Nahrungsmitteln sowie Bekleidung und Schuhen bei gleichzeitig höherer Verbrauchsbedeutung dieser Güter.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im August 2002 gegenüber August 2001 um 1,0 % erhöht. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,2 %.
In der Stadt Bremen mußte der Verbraucher im August 2002 gegenüber dem Vormonat für frischen und ge-räucherten Fisch (+ 3,6 %), Kartoffeln (+ 4,4 %) und Heizöl (+ 2,2 %) tiefer in die Tasche greifen. Im Vergleich zum August 2001 stieg der Preis beim frischen u. geräucherten Fisch um + 5,7 %; nur im Januar mußte dieses Jahr mehr bezahlt werden. Erfreulich dagegen der seit Februar dieses Jahres stetige fallende Index des Ge-müses. Gegenüber Juli 2002 sank der Preis um 6,4 % (gegenüber August 2001: + 2,3 %). Weitere Informatio-nen können aus dem Statistischen Bericht „Verbraucherpreise in der Stadt Bremen“ entnommen werden.
Hinweis für Redaktionen:
Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte im Statistischen Landesamt Bremen an: Peter Hoh-mann, Telefon (0421) 361-2807.