11.06.2002
Kultursenator Böse: So kann das Bremer Theater überregional attraktiv bleiben
Aus der heutigen Senatssitzung (11.6.2002):
Der Bremer Senat hat in seiner heutigen Sitzung der Grundsanierung des Theaters am Goetheplatz zugestimmt. Kultursenator Dr. Kuno Böse sagte nach der Senatssitzung: „Seit 30 Jahren wurden die sichtbaren Teile des Bremer Theaters nicht mehr renoviert, da haben wir einen dringenden Nachholbedarf. Die Umbaumaßnahmen werden die re-gionale und überregionale Attraktivität des Bremer Theaters steigern und damit auch zu einer besseren Wettbewerbssituation beitragen. Für den Standortfaktor Kultur ist unser Bremer Theater ein zentraler Baustein!“
Kern der Sanierung ist der Zuschauerraum und die Vergrößerung der Foyerfläche. Daneben wird der Kassenbereich verbessert und die Nebenflächen der Theatergastro-nomie erweitert. Als Flächenersatz im Zuge der Foyererweiterung ist eine Aufstockung des Verwaltungsgebäudes geplant.
„Hinsichtlich der Finanzierung des Umbaus;“ erklärte Dr. Böse, „haben wir nun eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung entwickelt. Die Gesamtsumme wird auf einen Betrag von 16 Millionen Euro begrenzt. Soweit im Rahmen der Baudurchführung Kostensteige-rungen eintreten sollten, müssen diese an anderer Stelle des Projekts aufgefangen werden.“ Die benötigten 16 Millionen Euro werden zur Hälfte aus Mitteln der Stiftung „Wohnliche Stadt“ bereit gestellt. Fünf Millionen Euro werden aus den Sanierungsmit-teln des Sondervermögens Immobilien und Technik, weitere 1,5 Millionen Euro aus dem Stadtreparaturfonds zur Verfügung gestellt. Das Theater selbst wird aus den geschätz-ten Mehreinnahmen und Einsparungen nach dem Umbau rund 1,5 Millionen Euro, ver-teilt über einen Zeitraum von fünf Jahren, beisteuern. Im Gegenzug hat sich der Kultur-senator verpflichtet, den Grundstücksbestand des Kulturbereichs in das Sondervermö-gen Immobilien und Technik einzubringen.
Ersatzspielstätte: Theater am Richtweg
Für die Zeit des Umbaus steht dem Bremer Theater das Musicaltheater am Richtweg zur Verfügung. „Ich freue mich, dass wir dem Theaterpublikum während der Umbau-phase ganz in der Nähe eine geeignete Ersatzspielstätte präsentieren können,“ so Dr. Böse. Der Umzug zum Richtweg und die notwendigen Umbauarbeiten am Musicalthea-ter werden weitere 2,8 Millionen Euro kosten. 2,1 Millionen Euro übernimmt das Wirt-schaftsressort, den Restbetrag kann das Bremer Theater selber tragen. Eine Nutzung des Musicaltheaters ist auf jeden Fall günstiger als die Herrichtung verschiedener Er-satzspielstätten. Hierfür wären Kosten von 4,6 Millionen Euro entstanden. „Diese vom gesamten Senat getragene Entscheidung bringt Vorteile für alle Beteiligten; vor allem für das Bremer Theater und für die Zuschauer“, so Kultursenator Dr. Böse abschlie-ßend. „Dieser Beschluss zeigt, dass es mit der Kultur in der Stadt weiter voran geht.“