23.05.2002
Domchor fördert Dialog der Kulturen
Nach einem fünftätigen Besuch in Bremens Partnerstadt Izmir hat Elisabeth Motschmann, Staatsrätin beim Senator für Inneres, Kultur und Sport, ein positives Fazit der Reise gezogen. Im Rahmen des städtepartnerschaftlichen Kulturaustausches und auf Einladung der Stadt Izmir sowie des Staatlichen Sinfonieorchesters Izmir besuchte der Bremer Domchor in Begleitung einer Delegation der Bremischen Bürgerschaft und des Senats vom 17 bis 21. Mai 2002 die Partnerstadt Izmir.
Höhepunkt der Reise war ein gemeinsames Konzert des Domchors mit dem Staatlichen Sinfonieorchester aus Izmir am vergangenen Sonntag. Unterstützt wurde der Chor dabei von zwei bekannten Solisten, Frau Agnieszka Tomaszewska und Herr Grzegorz Piotr Kolodziej von der Cappella Gedanensis aus der Partnerstadt Danzig. Etwa 750 Zuhörer besuchten die Aufführung des deutschen Requiem von Brahms im Kulturzentrum von Izmir. Elisabeth Motschmann, Staatsrätin beim Senator für Inneres, Kultur und Sport zeigte sich nach der Aufführung begeistert: „Wir haben hier eine neue Form der städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich des internationalen Kulturaustausches gefunden. Einen schöneren Dialog zwischen der christlichen und der islamischen Kultur als über die Musik kann man sich nicht vorstellen.“ Das Konzert wurde live im ersten türkischen Fernsehen übertragen. „Damit hat der Domchor eine ausgezeichnete Werbung für Bremen im Ausland gemacht;“ bilanzierte Staatsrätin Motschmann. Der Kontakt zwischen Domchor und dem staatlichen Sinfonieorchester Izmir besteht seit mehreren gemeinsamen Konzerten während eines Besuchs des türkischen Orchesters im Oktober 2001 in Bremen.
Die mitreisenden Vertreter des Parlaments und des Senats absolvierten ein vielfältiges Besuchs- und Gesprächsprogramm. So wurde die Delegation unter anderem vom neuen deutschen Generalkonsul in Izmir und vom Gouverneur empfangen. Beide betonte die Bedeutung des städtepartnerschaftlichen Kulturaustausches zwischen Bremen und Izmir für die Beziehung der Bundesrepublik Deutschland mit der Türkei. Vor dem Hintergrund der Ereignisse des 11. September bezeichnete Staatsrätin Elisabeth Motschmann den Dialog der Kulturen als, „unverzichtbare Notwendigkeit“. Bei Gesprächen mit Vertretern der Handelskammer Izmir wurde der Wunsch geäußert, die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Städte zu intensivieren und eine Einladung an die Handelskammer Bremen ausgesprochen. Ferner informierte sich die Delegation bei einem Besuch der technischen Universität Izmir über die Zusammenarbeit der Universitäten von Izmir und Bremen.