29.01.2002
Der Senat hat heute (29.1.2002) dem Vorschlag des Senators für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse, zugestimmt, der Sängerin Eva Gilhofer unter Würdigung ihrer künstlerischen Verdienste den Ehrentitel „Kammersängerin“ zu verleihen. „Die Sängerin und Schauspielerin Eva Gilhofer ist seit 1984 am Bremer Theater engagiert“, erklärte Senator Dr. Böse nach der Kabinettssitzung. „Aktuell zählt Ihre Gestaltung der alten Gräfin in Tschaikowskijs „PIQUE DAME“ zu den Glanzpunkten am Bremer Theater.“ Daher soll die Ernennung zur Kammersängerin im Anschluss an die letzte Vorstellung von „PIQUE DAME“ am kommenden Sonntag (3. Februar 2002) öffentlich vorgenommen werden.
Der Ehrentitel „Kammersängerin“ wird verliehen, wenn sich ein Mitglied der Bremer Theater-GmbH in langjähriger künstlerischer Tätigkeit besondere Verdienste um das Theater erworben hat. Dies ist bei Eva Gilhofer seit 17 Jahren der Fall. Sie kam zunächst mit Günter Krämer als Schauspielerin nach Bremen. Nach fünf Jahren wechselte sie in das hiesige Musiktheaterensemble als Sängerin, arbeitete aber immer wieder auch im Sprechtheater.
Als Sängerin zeichnet sie sich durch große Vielseitigkeit aus, heißt es in der Begründung des Kultursenators. Eva Gilhofer überzeugte gleichermaßen in Werken des Barocks, im Repertoire des 18. und 19. Jahrhunderts sowie in zeitgenössischen Opern. Neben ihrer sängerischen Ausdruckskraft verfügt sie über darstellerische Gestaltungsmöglichkeiten, die den von ihr übernommenen Partien eine bestechende Bühnenpräsenz verleihen.
In der laufenden Spielzeit zeigt Eva Gilhofer herausragend die Bandbreite ihrer künstlerischen Möglichkeiten. So ist sie zur Zeit parallel in drei ebenso unterschiedlichen wie anspruchsvollen Rollen zu erleben: als Fräulein Schneider in Helmut Baumanns CABARET-Inszenierung, als Witwe Begbick in Anrdrej Worons MAHAGONNY-Inszenierung und als Gräfin in Christof Loys Inszenierung von PIQUE DAME.
Dass Eva Gilhofer auch über ihren Bremer Wirkungskreis als herausragende Künstlerin geschätzt wird, bezeugen nicht zuletzt ihre wiederholten Gastengagements an so international renommierten Opernhäusern wie dem Staatstheater Stuttgart, der Oper Zürich, der Deutschen Oper Berlin und der Hamburgischen Staatsoper.