Innenstaatsrat Dr. Böse dankt der Polizei für hervorragende Arbeit vor Ort
24.08.2001
Im Rahmen der Bekämpfung der offenen Drogenszenen in Bremen gelang es der Polizei in den vergangenen Wochen erfolgreich gegen Drogendealer und offene Szenen vorzugehen. „Unsere gemeinsame Arbeit zeigt erste Erfolge“, erklärte Innen-Staatsrat Dr. Kuno Böse am Freitag (24.8.2001) bei der Vorlage eines Zwischenergebnisses aus dem Stadtteil Neustadt.
Die Kontaktpolizisten des Polizeireviers Neustadt wurden in den letzten Monaten vermehrt von verunsicherten Bürgern auf die Treffpunkte der Drogenkonsumenten in der Neustadt – insbesondere in den Grünanlagen – angesprochen. Die Hinweise der Bevölkerung deckten sich mit den polizeilichen Erkenntnissen. So kam es in der unmittelbaren Umgebung dieser Örtlichkeiten zu einer Zunahme der Beschaffungskriminalität.
Daher wurden parallel und ergänzend zur Bekämpfung der offenen Drogenszene im Steintor und Ostertor auch die Neustädter Szenetreffpunkte durch eine groß angelegte Aktion der Polizei unter Leitung des Polizeireviers Neustadt über mehrere Wochen hinweg gezielt bekämpft. Hierdurch sollte eine Verfestigung der Szene in der Neustadt verhindert und die objektive Sicherheit sowie das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung an den Szenetreffpunkten gestärkt werden. Mit Blick auf die Sommerzeit wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die öffentlichen Grünanlagen und Plätze gelegt.
Nach Angaben von Innen-Staatsrat Dr. Böse kann die Polizei in der Neustadt nach den ersten vier Wochen ein positives Zwischenergebnis vorweisen:
- Von den eingesetzten Beamten wurden über 600 Personenkontrollen durchgeführt.
- Bei den Kontrollen und den sich daraus anschließenden Maßnahmen wurden über 50g Heroin, mehr als 500g Marihuana und über 100g Opium beschlagnahmt.
- Weiterhin wurden von den Beamten Diebesgut aus unterschiedlichen Straftaten, u.a. 8 Autoradios, 5 Handys und 2 Fahrräder sichergestellt.
- Es wurden über 50 Strafanzeigen gefertigt und 20 Täter vorläufig festgenommen.
Während der polizeilichen Aktivitäten gingen die Diebstähle in den betreffenden Ortsteilen merklich zurück, ohne dass die Kriminalität in den angrenzenden Gebieten anstieg.
„Offene Szenetreffpunkte und Umschlagsplätze für Drogen und Diebesgut sind für Straftäter aller Schattierungen attraktiv und üben einen überregionalen Sog aus. Wir werden gegen sie daher im Rahmen unserer Möglichkeiten an jedem Ort dieser Stadt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln vorgehen,“ stellte Staatsrat Dr. Böse klar. Er hatte das Konzept der Neustädter Polizei von Anfang an unterstützt und als richtungsweisend für eine konzeptionelle und an den Interessen der Bürger ausgerichtete Polizeiarbeit angesehen.
Das Polizeirevier in der Neustadt wurde bei der Umsetzung durch andere Dienststellen und Reviere personell unterstützt. Der Einsatz über Reviergrenzen hinweg sowie die flexible Einsatzgestaltung zu unterschiedlichen Tageszeiten der Beamten mit uniformierten Streifen, zivilen Fahndern und Diensthundeführern zahlte sich aus. Auch Ausweich- und Wanderbewegungen des Drogenklientels wurden sofort erkannt, so dass die Polizei unmittelbar darauf reagieren konnte.
„ Die Polizei hat in den letzten Wochen für den Bürger in der Bekämpfung offener Szenen eine hervorragende und vorbildliche Arbeit geleistet, die Hoffnung macht,“ so Böse weiter. Mein Dank geht an alle, die diese Leistung mit ihrem nicht selbstverständlichen Engagement erst möglich gemacht haben.“
Um die ersten Erfolge zu sichern, werden die Maßnahmen in der Neustadt, neben den Aktivitäten der Polizei zur Bekämpfung der Drogenszene im Steintor und Ostertor, weiter fortgesetzt.