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Der Senator für Inneres und Sport

Regionalbibliotheken: Vor Standortentscheidung steht genaue Prüfung

17.08.2001

Es bleibt dabei: Die Entscheidung, an welchem Standort die künftigen Regionalbibliotheken in Bremen-Ost, -Süd und -Nord errichtet werden, fällt erst nach einer gründlichen Prüfung aller vorliegenden Kriterien. Dies hat die Staatsrätin für Kultur, Elisabeth Motschmann, jetzt noch einmal bekräftigt und ist damit Irritationen vor allem aus dem Stadtteil Osterholz entgegengetreten. „Weder steht der Standort Osterholz unmittelbar vor der Schließung, noch ist ein neuer Standort für eine Regionalbibliothek bereits entschieden. Behauptungen, die Leiterin der Stadtbibliothek Bremen würde „klammheimlich“ Fakten schaffen und mit Investoren Verträge am Standort Vahr schließen, kann ich nur zurückweisen“, betonte Elisabeth Motschmann.

Die Stadtbibliothek Bremen hat diverse Standorte analysiert und holt Angebote für eine künftige Regionalbibliothek ein. Damit folgt sie strikt den Beschlusslagen im Senat, in der Deputation für Kultur und im Betriebsausschuss der Stadtbibliothek Bremen. Endgültige Entscheidungen über die Standorte der Regionalbibliotheken treffen die politisch verantwortlichen Gremien erst nach einer gründlichen Untersuchung – und zwar dort, wo es betriebswirtschaftlich am sinnvollsten ist.

Die Regionalbibliotheken sollen möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ein breites Bibliotheksangebot bieten. Zu den wesentlichen Standards für zeitgemäße Zentralregionalbibliotheken gehören u.a. Lage, Fläche, Personal und Öffnungszeiten, Angebotsqualität, Ausstattung, Informations- und Kommunikationstechnik. Als Beispiel dient die bereits fertiggestellte Regionalbibliothek West.

Staatsrätin Motschmann ist sich mit den beiden kulturpolitischen Sprechern der Großen Koalition einig, dass grundsätzlich am 1 plus 4-Konzept des Senats festgehalten wird, d.h. eine Zentralbibliothek im alten Polizeihaus und vier Regionalbibliotheken. Dies schließt Kompensationsmöglichkeiten - z.B. dezentrale Bücherstuben oder die Unterstützung von Vereinsbibliotheken - im Einzelfall nicht aus, erklärte Motschmann weiter.

Vor einer endgültigen Standortentscheidung wollen der Senator für Inneres, Kultur und Sport und die Kulturdeputation die Untersuchung der kulturmanagement bremen GmbH (kmb) abwarten. Die kmb hat vom Eigenbetriebsausschuss den Auftrag bekommen, nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten die Standortvorschläge der Stadtbibliothek Bremen zu evaluieren und auszuwerten.

Abschließend rief Staatsrätin Motschmann alle Nutzerinnen und Nutzer der Bibliotheken auf, weiter ihre Stadtteilbibliothek zu frequentieren: Die einzelnen Bibliotheken sind geöffnet, sie sind für die Bürger da! Die Zusammenlegung verschiedener Standorte in einer Region erfolgt endgültig erst, nachdem voraussichtlich Anfang 2003 die neue Zentralbibliothek eröffnet hat.“