Die Hafengesellschaft bremenports bereitet das defekte Außenhaupt der Bremerhavener Kaiserschleuse in diesen Tagen auf den Austausch der Unterwagenschienen vor. Die Arbeiten, an denen in Zwölf-Stunden-Schichten zeitweise bis zu 60 Techniker von bremenports und die Mitarbeiter von Fremdfirmen beteiligt waren, hatten Anfang vergangener Woche begonnen.
"Wir kommen gut voran", sagte der technische Geschäftsführer Robert Howe am Dienstag (24. März 2015) bei einem Besuch der Baustelle. Mit Schwimmkränen hatten die Spezialisten – auch nachts – zwei Schleusentore neu positioniert. Als sogenannte Dammtafeln schließen die etwa 2.200 Tonnen schweren Tore die Baugrube von zwei Seiten wasserdicht ab – so kann in den kommenden Tagen ein trockengelegter Arbeitsbereich geschaffen werden, der erforderlich ist, um die verformten Schienen auswechseln und die erforderlichen Betonarbeiten vornehmen zu können.
Jetzt muss noch jede Menge Schlick gespült werden, der sich am Boden der Baugrube angesammelt hat. "Das dürften etwa 1.500 Kubikmeter sein", schätzt Howe – genug Material, um damit die Laderäume von zwei Binnenschiffen zu füllen. Nachdem die Baugrube vollständig trockengelegt worden ist, treten Bauarbeiter der Firmenarbeitsgemeinschaft in Aktion, die die Kaiserschleuse gebaut hat. Der Austausch der Schienen und das Aushärten des Betons werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
"Wir sind gut im Zeitplan", berichtet bremenports-Geschäftsführer Howe. Im Juni 2015 soll die Schleuse der Schifffahrt wieder zur Verfügung stehen. Sie war im vergangenen Herbst gesperrt worden, nachdem das Taucherteam von bremenports bei Routinekontrollen Beschädigungen am Außenhaupt festgestellt hatte.