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Der Senator für Finanzen

"Ausplündern und Verwalten" – Ausstellung wird bis 15. August 2015 verlängert

17.03.2015

Das Interesse an der aktuellen Ausstellung "Ausplündern und Verwalten – Das Finanzamt Bremen stellt sich seiner NS-Vergangenheit" ist groß. Deshalb wird die Ausstellung im "Haus des Reichs" bis zum 15. August 2015 verlängert. Finanzsenatorin Karoline Linnert betont: "Möglichst viele sollen die Chance bekommen, sich zu informieren. Es ist erschütternd zu verfolgen, wie der NS-Staat die Juden ausplünderte. Vor der physischen Vernichtung stand die finanzielle. Der nationalsozialistische Terror wäre ohne den reibungslos funktionierenden Verwaltungsapparat so nicht möglich gewesen."

Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden im Nationalsozialismus auch mit Hilfe der bremischen Finanzverwaltung um ihr Hab und Gut gebracht. Der Staat hat sich schamlos bereichert, private Unternehmen haben die Ausplünderung als "Dienstleister" unterstützt und ein beachtlicher Teil der Bevölkerung hat davon profitiert, indem beispielsweise auf so genannten Judenauktionen Besitz geflohener, vertriebener oder deportierter jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger günstig ersteigert wurde.

Die kostenlos zu besichtigende Ausstellung ist geöffnet: montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr im "Haus des Reichs", Rudolf-Hilferding-Platz 1, Bremen.