Klimaschutzagentur energiekonsens startet in Bremen Projekt "ener:freizi"
03.03.2015Wie man mit einfachen Verhaltensänderungen und kleinen Einsparhilfen Energie und Kosten um bis zu zehn Prozent senken kann – das sollen die Jugendlichen in den Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen bald alle ganz genau wissen. Die Klimaschutzagentur energiekonsens hat am Montag (02.03.2015) ihr neues Projekt "ener:freizi" gestartet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Jugendlichen in den "Freizis" wird gezeigt, wie sie schnell und einfach, aber auch langfristig den Geldbeutel und das Klima schonen können.
Knapp 50 Jugendfreizeiteinrichtungen gibt es in Bremen – vom Jugendfreizeitheim über Mädchentreffs und Sportgarten bis hin zu Kinder- und Jugendfarmen. Die Angebote für die Jugendlichen sind sehr vielfältig. Allerdings haben die meisten Einrichtungen mit einem knappen finanziellen Budget und gleichzeitig kontinuierlich steigenden Nebenkosten zu kämpfen. Hohen Energiekosten kann man aber durch das Nutzerverhalten und gering-investive Maßnahmen entgegenwirken: bis zu zehn Prozent lassen sich einsparen. Hier setzt das Projekt "ener:freizi" an. Es will die Klimaschutz- und Energieeffizienzpotentiale in Jugendfreizeiteinrichtungen aufzeigen und gleichzeitig die Jugendlichen für das Thema Klimaschutz sensibilisieren und zum Mitmachen motivieren. Initiatorin des Projektes ist die Klimaschutzagentur energiekonsens. Gefördert wird das Projekt durch die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen sowie den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Mit neun aktiven Freizeiteinrichtungen startet das Projekt. Elf weitere Einrichtungen sollen im nächsten Jahr hinzukommen.
"Wir setzen bei ener:freizi auf zwei Bausteine: einen technischen und einen pädagogischen", erläutert Enno Nottelmann von energiekonsens. "Bereits bei unserem langjährigen erfolgreichen Energiesparprojekt in Kindertagesstätten haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Im technischen Teil deckt eine energetische Gebäudebegehung die Schwachstellen auf, insbesondere im Bereich der gering-investiven Maßnahmen." Kleinere Maßnahmen werden dabei auch sofort umgesetzt, denn bei einer Begehung werden beispielsweise abschaltbare Steckerleisten, LEDs und Durchlaufbegrenzer direkt eingebaut. Ein erfahrener Berater erstellt ein Kurzgutachten in dem Elemente wie Beleuchtung, Stand-by, EDV- und Haushaltsgeräte bewertet werden. Darüber hinaus beinhaltet das Gutachten einen Überblick zur energetischen Einschätzung der Gebäudehülle, der Heizungsanlage und der Warmwasserbereitung.
Neben diesem technischen Aspekt werden im pädagogischen Baustein die Mitarbeiter und die Jugendlichen ins Projekt eingebunden. In einem Workshop erfahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst das Wichtigste zu Klimaschutz und Energieeffizienz. Anschließend werden gemeinsam zielgruppengerechte Angebote für die Jugendlichen in den Einrichtungen entwickelt.
"Wir wollen unser knappes Geld lieber für Jugendarbeit als für die gestiegenen Heiz- und Stromkosten einsetzen", so Dr. Michael Schwarz, für die Freizis zuständiger Referatsleiter bei der Senatorin für Soziales. "Das Projekt hilft uns, kluge Energieeinsparungen vorzunehmen." Klimaschutz fange Zuhause, in der Schule und eben auch im Freizi an. "Jugendliche können hier schnelle Wirkungen spüren, weil sie selber einen Beitrag leisten." Und schließlich wolle Bremen Jugendlichen mehr Gelegenheit zur aktiven Verantwortungsübernahme und zur Teilhabe bieten. "Es wäre doch toll, wenn sich technikbegeisterte Mädchen und Jungen als Klimaschutz- und Energieverbrauch-Scouts in ihren Jugendzentren betätigen", so Schwarz.
Eva Bärwolf, Mitarbeiterin im Jugendhaus Horn-Lehe war vom ersten Moment an Feuer und Flamme für das Projekt: "Für uns war sofort klar, dass wir mit unserem Jugendhaus an ener:freizi teilnehmen werden. Neben dem qualifizierten Gutachten bekommen wir konkrete Tipps für schnell umsetzbare Maßnahmen. Auch unsere Jugendlichen werden wir sicher schnell für das Energie sparen und den Klimaschutz begeistern können."
Teilnehmende Einrichtungen im Projekt ener:freizi sind:
Jugendhaus Tenever, Kinder- und Jugendfarm e.V., Jugendclub Lüssum, BDP Mächenkulturhaus, JFH Os-lebshausen, JFH Gröpelingen, Jugendhaus Horn-Lehe, Bürgerzentrum Jugendzentrum Oberneuland e.V. Sasu und die Stadtteilfarm Huchting.
Über energiekonsens
energiekonsens ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur für das Land Bremen. Ihr Ziel ist es, den Energieeinsatz so effi-zient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Ihre Angebote richten sich an Unternehmen, Bauschaffende, Institutio-nen sowie Privathaushalte.
energiekonsens initiiert, begleitet und fördert Projekte zu Energieeffizienz, organisiert Informationskampagnen, knüpft Netzwerke und vermittelt Wissen. Als gemeinnützige GmbH ist sie ein neutraler und unabhängiger Mittler und Impulsgeber. Gesellschafter sind die Stadt Bremen, die swb AG sowie die EWE Vertrieb GmbH.
Weitere Informationen unter www.energiekonsens.de.
Kontakt energiekonsens:
Eva Heumann / Andrea Behrmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 0421- 37 66 71 – 55, E-Mail: heumann@energiekonsens.de.
Fotos: Jessica Mangels, energiekonsens