10.06.2005
Am Freitag, dem 17. Juni, findet von 10 bis 17 Uhr im Haus der Bremischen Bürgerschaft der „Fachtag Demenz 2005“ statt.
Veranstalter sind das „forum demenz Bremen“, die Beratungsstelle DIKS der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Bremen e. V. und der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Senatorin Karin Röpke wird die Teilnehmer/innen und Gäste begrüßen.
Demenz ist ein wichtiges und ernstes gesellschaftliches Thema. Unter Demenz fallen eine Reihe von Krankheiten, die eine Einengung der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten verursachen (häufigste Diagnose: Alzheimer-Krankheit). Im fortgeschrittenen Stadium stellen sich umfassende Desorientierung und Hilflosigkeit mit einhergehender Pflegebedürftigkeit ein. In der Stadtgemeinde Bremen waren im vergangenen Jahr mehr als 7.500 Menschen von Demenz in mittlerer und schwerer Ausprägung betroffen.
Zentrale Zielgruppe der Veranstaltung sind neben Fachpublikum und Interessierten die pflegenden Angehörigen, die die Hauptlast der Versorgung der Menschen mit Demenz tragen. Die Veranstaltung soll gerade ihnen Wege aufzeigen, wie sie bei Bedarf praktisch und methodisch Unterstützung einholen können; es soll aber auch die Möglichkeit der Alternative zur häuslichen Versorgung vermittelt werden.
Im Wesentlichen geht es um die Darstellung von Angeboten und Einrichtungen in Bremen, die der Versorgung von Menschen mit Demenz dienen. Hierbei soll die Bandbreite der Arbeit der Einrichtungen und Initiativen dargestellt werden. Parallel dazu können an über 20 Ständen vertiefende Informationen über die Arbeit der verschiedenen Träger eingeholt werden. In Fachvorträgen werden das Thema Demenz und seine Anforderungen beleuchtet.
Während des Fachtages wird die aktualisierte Ausgabe des Bremer Handbuches Demenz vorgelegt. Im Handbuch werden ausschließlich Angebote für demente Menschen mit ihren Konzepten vorgestellt und die bisher gemachten Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung anschaulich beschrieben. Es gibt einen Überblick der Betreuungs- und Versorgungsformen im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich. Die Darstellung der verschiedenen Konzepte ermöglicht Beratern und Angehörigen einen besseren Vergleich der Angebote und vor allem eine gezielte, individuelle Auswahl. Das Handbuch wird zum Verkauf ausliegen (6 Euro).
Die Erfahrungen in der Beratungsarbeit mit Angehörigen und Betroffenen zeigen, dass es noch einen hohen Informationsbedarf zu Diagnose, Therapie und mögliche Hilfsangebote gibt. Am 15. Juni wird es daher zu diesen Thema ein Experten-Telefon geben. Dr. Beate Hüttemann, Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Reinhold Glaser vom Klinikum Bremen-Ost und Diplom-Psychologin Tanja Meier von der Demenz Informations- und Koordinationsstelle werden von 15 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 3671 3992 gerne alle Fragen rund um das Thema Demenz beantworten.
Weitere Informationen über die Veranstaltung können diesem Flyer entnommen werden.Der Eintritt ist frei.