10.12.2004
Hohe Wahlbeteiligung – Erweiterung des Rates vorgeschlagen
Bei einer offenen Wahlversammlung sind am Donnerstagabend (9.12.2004) sieben Frauen und Männer mit Migrations-Hintergrund für den „Bremer Rat für Integration“ gewählt worden. An der Wahl beteiligten sich 615 Personen, 48 hatten kandidiert. Gewählt wurden: Halime Cengiz, Mehmet Bazan, Mehmet Ünal, Mehmet Altun, Nurcihan Koc, Kamil Görgün und Dr. Suat Celebi.
Alle Gewählten sind türkischer Abstammung, repräsentieren jedoch das breite Spektrum der in Bremen vertretenen türkischen Gruppen.
Arnold Knigge, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, sagte nach der Wahl: „Ich freue mich über die hohe Wahlbeteiligung. Und ich kann auch die Enttäuschung derer verstehen, die nicht gewählt wurden. Angesichts des großen Interessens, sich zu beteiligen, wäre eine Erweiterung des Rates wünschenswert. Wir werden der Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration empfehlen, den Bremer Rat für Integration zu bitten, drei weitere Repräsentanten mit Migrations-Hintergrund vorzuschlagen, um eine hohe Fachlichkeit des Rates in Bezug auf Integrationsfelder und Zielgruppen zu gewährleisten.“
Folgt die Deputation der Empfehlung und kommt der Rat der Bitte nach, werden ihm 28 Personen aus allen gesellschaftlichen Bereichen angehören. Beteiligt sind außer den Gewählten die Wohlfahrtsverbände, religiöse Gemeinschaften, Flüchtlingsorganisationen, Vertreter aus der Sport- und Jugendarbeit, aus Bildung und Weiterbildung, den Bereichen Arbeitsmarkt, Medien, Kultur, Wissenschaft und Forschung. Vier der Mitglieder wurden vom Magistrat Bremerhavens benannt.
Aufgabe des Bremer Rates für Integration soll es sein, die Eingliederung von Zuwanderern und Zuwanderinnen und das gleichberechtigte Zusammenleben von Zugewanderten und Eingesessenen im Lande Bremen zu fördern und zu unterstützen, sowie Politik und Verwaltung in allen Fragen, die Migrant/innen und deren Eingliederung betreffen, zu beraten.
Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales unterstützt den Bremer Rat für Integration bei der Erfüllung seiner Aufgaben und stellt ihm die erforderlichen Informationen zur Verfügung. Vorgesehen ist auch, den Rat in die Planung von Maßnahmen, die die Integration von Migrantinnen und Migranten betreffen, rechtzeitig einzubeziehen, damit er Gelegenheit hat, Empfehlungen vorzubreiten und auszusprechen. Die Satzung und die Geschäftsordnung für den Rat sollen in der Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration am 16.12.2004 beraten und beschlossen werden.