19.12.2003
Seit fünf Jahren gibt es in der Kinderklinik des ZKH St.-Jürgen-Straße Besuche von Klinikclowns
Am Bett eines kleinen Patienten sorgt eine Clownin für Freude. |
Begonnen hat die Grundschullehrerin ihre Arbeit in der Klinik kurz nach ihrer Clownsausbildung am TUT, der staatlich anerkannten Schule für Clown, Tanz und Theater in Hannover. Ihr war von Anfang an klar, dass sie als Klinikclownin arbeiten wollte. Schnell kam der Kontakt zu dem Elternverein Leukämie- und Tumorkranker Kinder zustande, der angetan war von der Idee, den Kindern, die ja oft wochen- und monatelang in der Prof.-Hess-Kinderklinik bleiben müssen, ein wenig Abwechselung zu verschaffen und ihnen zu helfen, das Lachen nicht zu verlieren. Der Verein beschloss, die Arbeit der Clownin zu finanzieren.
Die Vorstellung, mit krebskranken Kindern zu arbeiten, gefiel Annemie Missinne von Anfang an. So begann sie 1998 ihre Arbeit auf der Station 5. Seither hat sie viele Kinder zum Lachen gebracht und viele schlossen Freundschaft mit Loretta und dem kleinen Friedrich. Ihre wöchentlichen Besuche gehören inzwischen zum festen Stationsprogramm. Auch die Eltern und das Pflegepersonal freuen sich immer wieder, wenn Mittwoch ist und Loretta kommt. Da Clowns keine Tabus kennen, können selbst schwierige oder komplizierte Dinge mit einer gewissen Leichtigkeit angesprochen werden.
Fröhliche Gesichter auf der Kinderstation des Krankenhauses St.-Jürgen-Strasse. |
Loretta und Wilma beginnen mit ihrem Spiel bereits auf den Fluren der Stationen. Sie gehen aber auch in die einzelnen Zimmer oder begleiten Kinder bei Untersuchungen. In ihren Taschen haben sie immer ein paar Utensilien. Zum Beispiel einen Zauberstab oder Federn und Tücher. Diese helfen, die Angst der Kinder schnell kleiner und den Spaßfaktor größer werden zu lassen. Manchmal dauert ihr „Auftritt“ nur wenige Sekunden, in einigen Fällen werden es aber auch schon einmal 20 Minuten, die sie mit einem Kind verbringen. Je nachdem, wie es den Kindern gerade geht. Für die Eltern bedeuten die Besuche von Wilma und Loretta zumeist große Entlastung. Für sie ist es sehr wohltuend, ihre Kinder in dieser Situation lachen zu sehen.
Der weitere regelmäßige Einsatz des Duos für das Jahr 2004 ist leider nicht gesichert. Da die Clowneinsätze nicht zur Regelversorgung im Krankenhaus gehören, müssen sie durch Spenden finanziert werden. Damit weiterhin Clownbesuche stattfinden können, wurde ein Sonderkonto eingerichtet: Bremer Landesbank; Konto-Nr.: 1070330002, BLZ 29050000, Stichwort: Bremer Klinikclown Nr.: 374900 (bitte stets angeben).
Weitere Informationen:
Helga Loest, Öffentlichkeitsarbeit im ZKH St.-Jürgen-Straße, Tel.: 4973231, E-Mail: helga.loest@zkh-bremen-mitte.de