28.11.2006
Bürgermeister Böhrnsen: „Mit der Rubrik ,Bürgerengagement´ fördern wir den Stadtdialog“ – Senator Dr. Nußbaum: „Überarbeitung der Wirtschaftsseiten als kostengünstiger Beitrag zum Standortmarketing“
Vor einer (zumindest aus Internetsicht) „Ewigkeit“ von zehn Jahren ging das Stadtportal „bremen.de“ ins internationale Netz. Hat man sich damals noch über bis zu 100.000 Aufrufe pro Monat gefreut, werden die Seiten heute bereits rund zehn Millionen Mal im Monat aufgerufen - eine beachtliche Zahl, auf die die Pioniere des Informationsportals genauso stolz sind wie die Betreibergesellschaft bremen.online GmbH. Der Erfolg von bremen.de ist einer Strategie zu verdanken, die sowohl die Bremer Verwaltung als auch die Wirtschaft, Initiativen und Vereine inhaltlich und technisch in die Gestaltung und Weiterentwicklung des Stadtportals mit einbezieht. Ein wichtiger Impulsgeber sind dabei auch die Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Stadtteilseiten selbst aktiv werden können. Das zehnjährige Bestehen von bremen.de war heute (28.11.2006) im Rathaus Anlass Bilanz zu ziehen und Ausschau zu halten.
Bürgermeister Jens Böhrnsen (re.) gemeinsam mit Gisela Schwellach (IT-Direktorin der Freien Hansestadt Bremen), Dr. Stephan Klein, (Geschäftsführer bremen.online GmbH) und Prof. Dr. Herbert Kubicek (Institut für Informationsmanagement Bremen) während der Pressekonferenz im Bremer Rathaus. |
Bürgermeister Jens Böhrnsen unterstützt den kooperativen Ansatz des Angebots: „bremen.de war von Anfang an als ein Stadtportal angelegt, das vom Mitmachen lebt. Wir begrüßen es außerordentlich, dass durch das Forum und die Rubrik ‚Bürgerengagement’ die Arbeit aller am Stadtdialog Beteiligten gefördert wird“. Das Forum ist ein Teil von bremen.de, an dem buchstäblich jeder mitarbeiten kann. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer austauschen, am „Schwarzen Brett“ Gebrauchtes kaufen und verkaufen, tauschen und Kontakte knüpfen, Jobs anbieten oder suchen oder auf Wohnungssuche gehen. Ein großer Teil der Klicks auf bremen.de landet in dieser Rubrik. In Zukunft wird es noch mehr Möglichkeiten der Beteiligung engagierter Nutzer geben: Wie bereits in Osterholz sollen auch in anderen Stadteilen Bremens Freiwilligen-Redaktionen eingerichtet werden. Ihre Aufgabe: Sie sollen in Zusammenarbeit mit Stadteilbeiräten und Ortsämtern daran arbeiten, ihren Stadtteil im Internet zu präsentieren.
Bürger, Unternehmen und Verwaltung profitieren gleichermaßen
Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, in dessen Ressort die Weiterentwicklung von bremen.de koordiniert wird, freut sich über den Erfolg des Portals und seine zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten: „Mit diesem Informationsportal ist es gelungen, technische Innovation im Internet über die Betreibergesellschaft bremen.online GmbH als geeignete Organisationsform zu verknüpfen. Davon profitieren Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen - und das auf Basis eines Geschäftsmodells, dass sich selbst trägt“. Der Erfolg spiegle sich auch im Betriebsergebnis der bremen.online GmbH wider. Die Personalkosten des zehnköpfigen Teams würden komplett durch Einnahmen aus Werbung, technischem Service und aus Provisionsmodellen hereingeholt. Bremen finanziere die technische Infrastruktur für den Betrieb.
Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum (li.) mit Gisela Schwellach und Dr. Stephan Klein, im Hintergrund die neue Startseite von www.bremen.de |
Neben den offiziellen Seiten der Stadt mit Informationen aus Verwaltung und Politik bietet sich den Nutzerinnen und Nutzern ein vielfältiges buntes Programm, das von einer sich bedarfsgerecht erweiternden Redaktionsgruppe erstellt wird. Dazu gehören neben Adressen und Veranstaltungstipps umfangreiche Informationen aus den Themenbereichen Wirtschaft, Bildung, Tourismus und Kultur. Mehr als 15.000 „Visitenkarten“ von Einrichtungen, Unternehmen, Vereinen und Initiativen umfasst die Datenbank derzeit. Verbesserungen, überlappende Themen und virtuelle Neuzusammensetzungen von bereits enthaltenen Inhalten sind erwünscht und dienen der weiteren verbesserten zielgruppenspezifischen Bereitstellung von Informationen. „Diesen Weg möchten wir in Zukunft noch verstärkt gehen“, sagte Dr. Stephan Klein, Geschäftsführer der bremen.online GmbH: „Wir werden weiterhin wenig eigene Inhalte erstellen, sondern dies den jeweiligen Redaktionen und unseren Partnern überlassen. bremen.de soll von möglichst vielen Menschen und Institutionen in Bremen getragen werden“.
Nutzer gaben die Gesamtnote „gut“
Seit der Übernahme des Stadtportals durch die Service- und Vermarktungsgesellschaft bremen.online GmbH im Jahr 2003 wurde der Internet-Auftritt permanent um neue Themen und Adressen erweitert. Im November 2004 wurden Gesicht, Navigationsstruktur und die Technik erneuert, um auch den aktuellen Anforderungen wie Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit zu genügen. Zum zehnten Geburtstag wurde jetzt das Design noch mal überarbeitet und an die Trends angepasst. Bei einer Online-Umfrage im Sommer dieses Jahres gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Stadtportal die Gesamtnote „gut“. Kein Wunder, denn wer mehr über Bremen wissen will oder einen Besuch in Bremen vorbereiten möchte, findet in bremen.de Antworten auf viele Fragen und darüber hinaus viele Anregungen rund um das Leben in der Hansestadt.
Seit vergangenem Sommer gibt es bremen.de auch für unterwegs. Der neue Service ermöglicht es, direkt mit dem Handy, PDA (Persönlicher Digitaler Assistent) oder anderen mobilen Endgeräten auf ausgewählte Inhalte zuzugreifen. Ob Stadtplan, Verkehrsinfos, Veranstaltungskalender, Behördenwegweiser, Notdienste oder das Schwarze Brett - diese Angebote stehen mobil und in Echtzeit unter mobil.bremen.de zur Verfügung.
Weitere attraktive Angebote bei bremen.de in Vorbereitung
Für 2007 sind weitere attraktive Angebote wie die kostenfreie Mail vorname.name@bremen.de geplant. Mit NordCom wurde gerade ein Sponsor gefunden, der dieses Angebot unterstützen wird. „Gegenwärtig wird die Wirtschaftsrubrik auf bremen.de komplett überarbeitet, um den Standort Bremen für Investoren, Unternehmer und Ansiedelungsinteressierte auf dem neuesten Stand zu präsentieren und so zum Standortmarkteting beizutragen“, erläuterte Senator Dr. Nußbaum. Zudem werde bremen.de für die Verwaltung weiter an Bedeutung gewinnen. Das Informationsfreiheitsgesetz erfordere eine umfassendere Informationsbereitstellung im Internet. Im nächsten Jahr würde ein Gesetzes- und Vorschriftenportal bereitgestellt werden und die Verwaltungsbereiche könnten sich unter verbessertem und vereinheitlichtem Design präsentieren. Bürgermeister Böhrnsen: „Damit schaffen wir einen weiteren und vertieften Zugang zu Informationen über die Verwaltung - gleichermaßen für Bürger und Unternehmen“. Für diese neue Phase wünschen Bürgermeister Böhrnsen und Senator Dr. Nußbaum allen bremen.de-Akteuren viel Erfolg.
[Fotos: Andreas Weippert, Senatspressestelle]