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Der Senator für Finanzen

Benchmarking-Bericht 2005 vorgelegt

20.12.2005

Bremische Ressorts im Städte- und Ländervergleich: Eine gute Grundlage zur länderübergreifenden Orientierung

Aus der heutigen Senatssitzung (20.12.2005):

Die Begleit-Arbeitsgruppe „Benchmarking“ hat jetzt unter Federführung des Senators für Finanzen und in Abstimmung der mit großem Engagement beteiligten Ressorts dem Senat den Benchmarking-Bericht 2005 vorgelegt. Ziel des Berichts ist einerseits, eine Grundlage zu schaffen, um im Rahmen der zu erstellenden Ressortstrategien und der parlamentarischen Beratungen zum Doppelhaushalt 2006/2007 Konsequenzen zu ziehen und andererseits, Aspekte der stadtstaaten-spezifischen Besonderheiten herauszuarbeiten. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (20.12.2005) den Benchmarking-Bericht 2005 „Die bremischen Ressorts im Städte- und Ländervergleich“ zur Kenntnis genommen und die Weiterleitung an den Haushalts- und Finanzausschuss beschlossen.

Der Bericht ist in zwei Teile gegliedert.

Vorangestellt ist ein erster Teil mit den „Zentralen Strukturkennzahlen“ Bremens im Städtevergleich, die das Umfeld der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung abbilden, ohne unmittelbar mit den Aktivitäten eines einzelnen Ressorts in Verbindung gebracht werden zu können (Einwohner, Arbeitsmarkt, Beschäftigung, Wirtschaftskraft):

  • So erreichte die Stadt Bremen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent hinter den Metropolen Hamburg, München und Stuttgart die viertbeste Bevölkerungsentwicklung in den letzten fünf Jahren. Hingegen erreichten ein Minus die Städte Berlin (0,2 Prozent), Hannover (0,1 Prozent) und Dortmund (0,5 Prozent).
  • Bremen verfügt über die zweithöchste Wirtschaftskraft aller Länder und belegt im Großstädtevergleich des Bruttoinlandsprodukts den achten Platz vor Berlin und den drei großen Ruhrgebietsstädten.
  • Der Arbeitsplatz-Besatz der Stadt Bremen fällt – auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Arbeitsort-Prinzip – mit 425 Beschäftigten je 1.000 Einwohner im Städtevergleich leicht überdurchschnittlich aus, erreicht jedoch nicht das Niveau von München, Stuttgart und Düsseldorf. Im Stadtstaaten-Vergleich bewegt sich das stadtbremische Arbeitsplatzangebot auf dem Niveau Hamburgs und weit oberhalb von Berlin.

Den Hauptteil nehmen die Einzelberichte nach Produktplänen ein, die jeweils eine tabellarische Übersicht der Vergleichskennzahlen sowie eine Kommentierung enthalten.

Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum :“Die dem Bericht zugrunde liegende Herangehensweise und Methodik hat zwischenzeitlich auch überregional positive Beachtung gefunden. Sie wird voraussichtlich auch in anderen Bundesländern und in länderübergreifenden Arbeitsgruppen wie der Stadtstaaten-Kooperation, der AG „Norddeutsche Länder“ und in der von der Finanzministerkonferenz Anfang Dezember eingerichteten Länder-Benchmarking-Runde als Orientierungshilfe verwandt werden“.

Die Bremer Benchmarking-Begleit-Arbeitsgruppe wird im weiteren Verfahren

  • die den Städte- und Ländervergleichen zugrunde liegende Datenbank weiter entwickeln und vervollständigen,
  • technische und inhaltliche Aspekte einer Verzahnung der bestehenden und weiter zu entwickelnden Vergleichsdaten mit dem Produktgruppenhaushalt prüfen und
  • in Abstimmung mit der Kanzlei des Magistrats Bremerhaven die Übertragbarkeit der bremischen Benchmarking-Ansätze auf Bremerhaven betrachten.

Der Benchmarking-Bericht 2005 „Die bremischen Ressorts im Städte und Ländervergleich“ steht für Interessierte auch im Internet unter www.bremen.de/finanzsenator/benchmarking-bericht zur Verfügung.