21.11.2005
Die Hansestadt und ihre Region präsentieren sich im Europaparlament – Senator Dr. Nußbaum spricht zur Ausstellungs-Eröffnung in Brüssel
Die Freie Hansestadt Bremen entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem Kompetenzzentrum in den Bereichen Raumfahrt und maritime Logistik und stellt damit wichtiges Know-how für die Entwicklung und Umsetzung der einschlägigen Strategien der Europäischen Union bereit. Dieses Leistungsspektrum werden jetzt die Hansestadt und die Metropolregion Bremen/Oldenburg mit einer Ausstellung im Europäischen Parlament in Brüssel präsentieren. Die Ausstellung „Die Freie Hansestadt Bremen – Kompetenzzentrum Raumfahrt und Maritime Logistik in der Metropolregion Bremen/Oldenburg“ wird am Dienstag (22.11.2005) um 18.15 Uhr im Europäischen Parlament, Passerelle (Altiero-Spinelli-Gebäude, Rue Wiertz 60) eröffnet. Dabei sprechen die Europa-Abgeordnete Dr. Helga Trüpel als Schirmherrin, Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum und Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch.
Die Präsentation Bremens und der Metropolregion Bremen/Oldenburg in der belgischen Hauptstadt erfolgt mit Unterstützung der Unternehmen bremenports, EADS Space Transportation, OHB Systems und Eurockot. In der Tat gründet die Entwicklung des Landes Bremen zu dem Kompetenzzentrum auf langjähriger, international anerkannter Erfahrung als Luftfahrt- und Schifffahrtsstandort. Mit rund 5.000 Beschäftigten – von denen etwa die Hälfte hoch qualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler sind – ist die Hansestadt heute in der Spitzengruppe der Luft- und Raumfahrtstandorte in Deutschland und einer der wichtigsten Raumfahrtsystem-Standorte in Europa. Deshalb soll auch das Projekt „Bremen Modellregion Raumfahrt“ mit Unterstützung der EU in Gang gesetzt werden. Investive Maßnahmen zum Ausbau und Betrieb von Forschung und Entwicklung in Technologiezentren sind dabei ebenso enthalten wie Projektfinanzierungen zur nachhaltigen Stärkung der regionalen Kompetenzzentren aus dem nationalen Raumfahrtprogramm des Bundes, aus dem ESA-Programm und aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU.
Von der Kommission sind derzeit im Bereich „Space and Security“ für den Zeitraum 2007 bis 2013 jährlich rund 500 Millionen € vorgesehen. Damit entfallen weit über 70 Prozent des künftigen Raumfahrtetats auf GMES (Global Monitoring of Environment and Security). Erste Umsetzungsschritte wurden bereits eingeleitet. So ist die Gründung eines Bremer „GMES Office“ mit einem Pilotprojekt im Bereich der Containerüberwachung in der Schifffahrt konkret geplant. Dieses Office soll später zu einem Zentrum ausgebaut werden, in dem Bremen im Verbund mit anderen GMES-Leit- und Expertenzentren in Europa umwelt- und sicherheitsrelevante Daten und Informationen Bedarfsträgern im öffentlichen und privaten Bereich verfügbar machen wird.
Weitaus früher als auf dem Luft- und Raumfahrtsektor hatte sich Bremen ein internationales Renommee als maritimer Wirtschaftsstandort erworben. Ohne seine maritime Wirtschaft wäre das Profil des Zwei-Städte-Staates nicht so wie es heute in der Welt bekannt ist. Die Seehafenwirtschaft ist heute der dominierende maritime Sektor: mit Bremerhaven als zweitgrößtem Automobilhafen in Europa und als zweitgrößtem Containerumschlagsplatz in Deutschland. Dazu gehört die BLG Logistics Group, sie ist mit ihrer Tochter Eurogate Europas größter Containerterminalbetreiber.