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Der Senator für Finanzen

Finanzsenator Dr. Nußbaum legt Jahresberichte zu Personalstruktur und Personalausgaben in der öffentlichen Verwaltung 2003 vor

24.08.2004

Der Senat hat heute (24.08.2004) die Jahresberichterstattung zu Personalstruktur und Personalausgaben 2003 verabschiedet. In den beiden hierzu vorgelegten Berichten des Finanzsenators wird ein umfassendes Bild über die Beschäftigungssituation im öffentlichen Dienst vermittelt.


Insgesamt waren 2003 im öffentlichen Dienst der Freien Hansestadt Bremen 44.854 Personen beschäftigt. Davon waren etwas weniger als die Hälfte (21.559) in der Kernverwaltung tätig. In den Sonderhaushalten waren 4.664, in den Betrieben und Stiftungen 2.438 sowie in den Beteiligungen (inklusive Krankenhäusern) 16.193 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Der Trend einer leichten Reduzierung der Beschäftigtenzahlen in der Kernverwaltung hat sich im Jahr 2003 fortgesetzt (- 0,5%).


Aufgrund von Tariferhöhungen und steigenden Kosten für die Versorgungsleistungen der Pensionärinnen und Pensionäre sind demgegenüber die Personalkosten allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 % gestiegen.

Der Anteil der Versorgungsausgaben an den Personalausgaben beträgt nunmehr 27 %. Erst ab dem Jahr 2020 wird die Zahl der Versorgungsempfänger zurückgehen, in Bremen allerdings früher als im Bund und bei den anderen Ländern. Noch in diesem Jahr soll ein Pensionsfonds aufgelegt werden. Finanzsenator Dr. Nußbaum: „Wenn wir die Zuwachsraten aus einem Versorgungsfonds decken, sichern wir nicht nur die Pensionen unserer Beschäftigten, sondern gewinnen gleichzeitig auch die notwendigen Spielräume in den Personalhaushalten für Beschäftigung und Ausbildung im öffentlichen Dienst.“

Neben den Personalausgaben enthalten die Jahresberichte auch detaillierte Auswertungen über die Personalstruktur des öffentlichen Dienstes:

  • Die allgemeine demografische Entwicklung spiegelt sich auch im öffentlichen Dienst wider: Das Durchschnittsalter liegt in der Kernverwaltung bei 47,3 Jahren, in den ausgegliederten Bereichen bei 44,4 Jahren.
    Senator Dr. Nußbaum: „Zu unseren strategischen personalwirtschaftlichen Zielen gehört eine ausgewogene Alterstruktur. Weil in den nächsten Jahren sehr stark besetzte Jahrgänge in den Ruhestand gehen werden, wird das Durchschnittsalter unserer Beschäftigten bald erheblich sinken. Damit werden wir dann größere Spielräume haben, um auch wieder vermehrt jungen Menschen Einstellungschancen im öffentlichen Dienst bieten können.“
  • Die Ausbildungsquote ist bereits heute ein positiver Faktor. Im Jahr 2003 sind erhebliche Anstrengungen zur Ausweitung des Ausbildungsplatzangebotes unternommen worden, so dass eine Ausbildungsquote von 7,7 % erreicht wurde. Insgesamt befanden sich 1.726 junge Menschen in der Ausbildung für den öffentlichen Dienst, oder - im Rahmen der Verbundausbildung mit privaten und öffentlichen Partnern - für den freien Arbeitsmarkt.
  • Neben der Personalstruktur gehört auch die Mobilität der Beschäftigten zu den kritischen Erfolgsfaktoren im modernen Personalmanagement. Zum ersten Mal erhält der Jahresbericht auch hierzu Angaben. Der Wechsel des Arbeitsplatzes insbesondere zwischen verschiedenen Dienststellen geschieht in der öffentlichen Verwaltung eher selten. „Hier müssen wir mehr gezielte Anstrengungen unternehmen, um den konzernweiten Personaleinsatz zu ermöglichen und für die Beschäftigten attraktiv zu machen“, so Senator Dr. Nußbaum.
  • Die Teilzeitquote lag 2003 bei 37 % - 57 % der Frauen und 17 % der Männer arbeiten Teilzeit.
  • Der Bericht zeigt auch aktuelle Entwicklungen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kernverwaltung. Bei den unter 35 Jährigen beträgt der Frauenanteil inzwischen 61 %. Es haben sich deutliche Verschiebungen zugunsten der jungen Frauen in bezug auf Laufbahn-, Status- und Entlohnungsstufen ergeben.
  • Die in einer Integrationsvereinbarung festgelegte Schwerbehindertenquote wurde erfüllt. Im Jahresdurchschnitt 2003 lag die Quote bei 6,08 %.
  • 616 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Dies entspricht einer Quote von 2,3 %.
  • 67 % der bremischen Beschäftigten haben ihren Wohnsitz im Bundesland Bremen.


Der Pesonalcontrolling-Bericht steht auf der Website des Finanzsenators unter www.bremen.de/finanzsenator/Kap4/Kap4_5_9.html.