13.07.2006
Wer sein Handy bedient, wird wohl kaum daran denken: Hier steckt Informatik drin. Diese Wissenschaft ist heute allgegenwärtig – nur keiner merkt`s so richtig. Nahezu unsichtbar wirkt IT längst in Gebäuden, Anlagen oder vernetzten Geräten. Informatik ist zudem eine der wenigen Branchen mit Arbeitsplatzzuwachs. Da macht es Sinn, die Bedeutung der Informatik – immerhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Genau das soll die Ausstellung „Expedition Informatik“ im Haus der Wissenschaft leisten, die heute (13.7.2006) eröffnet wurde und bis zum 26. August zu sehen sein wird. Mehr noch: Am morgigen Freitag wird dort im Rahmen der „Nacht der Informatik“ ab 17 Uhr eine spannende Palette an Anwendungsmöglichkeiten präsentiert, Kurzvorträge und Technik-Demonstrationen wechseln einander ab.
Ausstellung und Informatiknacht sind Bremer Beiträge zum bundesweiten Jahr der Informatik. „Wir wollen in der Schau deutlich machen, wo die Informatik im Alltag hilft“, erläutert Prof. Dr. Ottheim Herzog, Sprecher des Technologie-Zentrums Informatik der Universität Bremen.
Ohne Berührung den Cursor bewegen: Informatik machts möglich |
So können die Besucher sich beispielsweise zeigen lassen, wie der Computer bei einer Leberoperation hilft oder selber mit am Bildschirm herausfinden, wie das Genom eines Bakteriums aufgebaut ist. Beeindruckend ist u.a. ein Meßsystem, das elektrische Körper vermessen kann: In der Ausstellung ist dies im Eigenversuch zu erproben, indem man vor einer großen Scheibe einen Cursor bewegt, ohne ihn zu berühren. Weitere Exponate zeigen, wie Informatik in der Meeres-und Umweltforschung oder im Hafen angewendet wird. Wissenschaftler und Studenten haben sich für diese Präsentation viel Mühe gemacht aufzuzeigen, wie nützlich Informatik ist.
Extra zur Ausstellungseröffnung angereist ist Prof. Dr. Matthias Jarke, Präsident der Gesellschaft für Informatik. Er verwies in seiner Eröffnungsansprache auf die Informatik als bedeutender Wirtschaftsfaktor. Im Jahre 2005 sei in der Informatik und ihren Anwendungsbereichen ein Drittel des Wirtschaftswachstums erarbeitet worden. Und es gebe gute Chancen auf einen Arbeitsplatz. Lob zollte der Wissenschaftler den bremischen Aktivitäten:“ Bremen ist einer der aktivsten Standorte des Informatikjahres“, so Jarke.
Die Ausstellung „Expedition Informatik“ ist täglich (außer sonntags) im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 von 10-19 Uhr zu sehen.
Foto: Christoph Schebsdat, Senatspressestelle