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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Robert Koch-Institut veröffentlicht Bericht zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland

Gesundheitsamt Bremen bringt eigene Erfahrungen in den Bericht ein / Weiteres Projekt zur Verbesserung der Männergesundheit in Bremen geplant

19.12.2014

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Mittwoch (17.12.2014) einen Bericht zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland veröffentlicht. Mit-Autor des Berichts war Dr. Günter Tempel, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Bremen. Eingeflossen sind dabei die Erkenntnisse und Erfahrungen des Gesundheitsamtes, die schon im Mai 2013 im Bericht des Gesundheitsamtes zur Männergesundheit in Bremen veröffentlicht worden sind.

Aus den Erkenntnissen dieser Berichte abgeleitet hat das Gesundheitsamt Bremen ältere alleinstehende Männer als wichtige Zielgruppe für gesundheitsförderliche Angebote ausgemacht. So plant das Gesundheitsamt Bremen dafür im Jahr 2015 ein stadtteilbezogenes Projekt in Bremen-Huchting. Die Beteiligung der Männer an der Umsetzung bereits vor Beginn ist dabei zentrales Qualitätsmerkmal. "Männer brauchen andere Projekte als Frauen", ist Referatsleiter Eckhard Lotze überzeugt. "Wir möchten Männern Lust aufs Dabeisein machen." Es gibt Ideen zur Bewegungsförderung und zum sozialen Austausch, z.B. durch einen neuen Bouleplatz im Stadtteil und regelmäßiges gemeinsames Essen.

Durch die Auswertung vorliegender gesundheitsrelevanter Daten ist seit langem bekannt, dass Männer und Frauen deutliche Unterschiede in ihrem Gesundheitszustand aufweisen. Im Vergleich zu Frauen ist die Sterblichkeitsrate bei Männern unter 65 Jahren besonders hoch. Dies führt zu einer geringeren Lebenserwartung. In Deutschland liegt die mittlere Lebenserwartung der Männer aktuell bei rund 78 Jahren, sie ist damit fünf Jahre niedriger als die der Frauen.

Zu den besonderen gesundheitlichen Risiken der Männer zählen der höhere Alkoholkonsum, Rauchen und der stärkere Konsum von illegalen Drogen. Vor allem junge Männer haben wesentlich häufiger Unfälle als Frauen. Auch die Opfer von Gewalt sind, mit Ausnahme von Sexualstraftaten, überwiegend Männer. Allerdings sind die Gewalttäter ebenfalls überwiegend Männer. Des Weiteren verweist der Bericht auf die besonderen Belastungen in der Arbeitswelt, die sich negativ auf die Gesundheit der Männer auswirken. So sind Männer häufiger in Vollzeit tätig und in den körperlich belastenden Berufen zahlreicher vertreten.

Trotz dieser vielfältigen gesundheitlichen Belastungen nehmen Männer Vorsorgeangebote und Gesundheitsförderungsprogramme wesentlich seltener wahr als Frauen. Vor allem Männer mit niedrigem Sozialstatus werden kaum erreicht. Der Bericht plädiert dafür, Männer als eigene Zielgruppe anzusehen. Männer haben ein anderes Gesundheitskonzept und andere Strategien zur Bewältigung von Krankheiten als Frauen. Künftige Maßnahmen und Programme sollten dies berücksichtigen.

Der Bericht des RKI ist unter folgendem Link abzurufen:
www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/maennergesundheit.pdf?__blob=publicationFile

Der Bericht des Gesundheitsamts Bremen ist unter folgendem Link abzurufen:
www.gesundheitsamt.bremen.de/sixcms/media.php/13/3_GBE_Gesundheit_M%E4nner_Frauen_gs.pdf