28.06.2005
200 Drittklässler aus Bremer und Bremerhavener Grundschulen nehmen teil
Nach den guten Erfahrungen mit dem Jacobs-Sommer-Camp 2004, an dem rd. 150 Bremer Drittklässler aus 23 Grundschulen teilgenommen haben, hatte der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke entschieden, auch in 2005 ein Sommercamp für Grundschulkinder durchzuführen.
„Ich bin der festen Überzeugung, dass mit dieser Art Sommercamps die Bildungschancen für Migranten verbessert werden können. Nach dem Erfolg des Camps im vergangenen Jahr, von dem ich mich bei meinen Besuchen selbst überzeugen konnte, war für mich klar, dass wir dieses Angebot fortsetzen müssen“, erklärte Senator Lemke.
Am Sommer Camp 2005 werden ca. 160 Grundschulkinder der dritten Klasse aus 25 Bremer Grundschulen teilnehmen. Besonders eingeladen sind Kinder, die zuhause wenig deutsch sprechen, sondern eine andere Muttersprache. Aus diesem Grunde werden in erster Linie Kinder aus den Grundschulen aufgenommen, in denen der Migrantenanteil besonders hoch ist.
Die Stadt Bremerhaven organisiert für die dortigen Grundschulen ebenfalls ein Sommercamp, an dem ca. 50 Kinder aus Migrantenfamilien teilnehmen werden.
Angeboten wird den Kindern im Sprach-Sommer-Camp 2005 ein buntes Programm mit Spiel und Sport, Theaterspiel und Deutsch lernen – nicht in der Schule, sondern in Freizeithäusern in der Nähe von Bremen: in den Bremer Schullandheimen in Verden und Dötlingen und in der Jugendherberge in Hude.
In der ersten Woche werden die Kinder täglich morgens mit dem Bus abgeholt und abends wieder nach Bremen zurück gebracht – von Montag bis Freitag. Danach übernachten die Kinder in den Heimen. Es werden immer genügend erwachsene Betreuer dabei sein: Die Kinder werden zu Gruppen von 15 – 20 Kindern zusammengefasst, für die jeweils 3 - 4 erwachsene Personen zur Verfügung stehen, die sich darum kümmern, dass sich die Kinder gut betreut fühlen.
Die Kinder werden täglich zwei Stunden Deutschunterricht haben, der von ausgewählten Fachlehrkräften durchgeführt wird. Die Leiterin des Goethe-Instituts, Frau Langhorst, hat das bereits vorliegende Förderkonzept des vergangenen Jahres für das Sommercamp 2005 weiter entwickelt.Nachmittags wird es unter der fachkompetenten Leitung von Theaterpädagogen um den Gebrauch der deutschen Sprache beim Theaterspielen gehen: Handlungsorientierte Anwendung der Sprache in improvisierten Spielszenen oder in gebundener Form mit Gedichten, Liedern und Texten.
Im Camp wird von den Kindern ausschließlich deutsch gesprochen. Zu Beginn des Sommercamps soll die Sprachkompetenz der Kinder überprüft werden und nach Ende des Camps wird dies noch einmal geschehen.
Viel Motivation und eine gute Portion Spaß sind die Vorraussetzungen, damit Kinder erfolgreich lernen – besonders dann, wenn der Unterricht in die Sommerferien fällt. Freizeitpädagogen kümmern sich in dieser Zeit darum, dass die 160 Drittklässler in entspannter Atmosphäre ihre Deutschkenntnisse erweitern können.
Vom gemeinsamen Frühstück bis zum Zu-Bett-Gehen, im Unterricht und bei der Gestaltung der Freizeit stehen die pädagogischen Mitarbeiter den Kindern zur Seite. Die Kinder können in den Pausen aus einem großen, abwechslungsreichen Angebot je nach ihrem Befinden und ihren Bedürfnissen wählen.