Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Deputation beschließt neue Lehrverpflichtungsordnung für die Hochschulen

14.05.2004

Die Deputation für Wissenschaft hat heute einer neuen „Verordnung über den Umfang und den Nachweis der Erfüllung der Lehrverpflichtung an staatlichen Hochschulen“ zugestimmt. Durch die Novellierung des Hochschulgesetzes war eine Anpassung der Lehrverpflichtungsverordnung notwendig geworden. Mit der neuen Verordnung soll eine Verbesserung der Lehr- und Studiensituation an den öffentlichen Hochschulen des Landes und eine erhöhte Zuverlässigkeit des Angebots erreicht werden, um ein effizienteres Studium zu ermöglichen und eine größere Erfolgsquote zu erzielen. Zentrale Punkte der Neuregelung sind eine Reduzierung der Möglichkeit, die Lehraufgabe ermäßigen zu lassen, und die Verantwortung der Hochschulen für die Durchführung der Lehre zu stärken.


In Paragraf 7 der neuen Verordnung heißt es: „Ermäßigungen können unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel nur dann ausgesprochen werden, wenn dadurch das erforderliche Lehrangebot nicht beeinträchtigt wird.“ Die Rektoren der Hochschulen können in besonders begründeten Ausnahmefällen den Umfang der Lehrverpflichtung der Lehrenden um bis zu zwei Lehrveranstaltungsstunden erhöhen, wenn ein dienstliches Interesse daran besteht.


Die Verordnung sichert auch eine grundsätzliche Präsenzpflicht des Lehrpersonals. Danach haben die vollbeschäftigten Lehrenden ihr Lehr-, Beratungs- und Betreuungsangebot in der Regel an vier Tagen pro Woche in der jeweiligen Hochschule zu erfüllen. Die Einzelheiten regeln die Hochschulen, denen damit eine größere Autonomie zugestanden wird.

Professorinnen und Professoren an der Universität haben je nach Berufungsvereinbarung 8-10 (bisher maximal 8) Lehrveranstaltungsstunden zu leisten. Gleiches gilt für Professoren der wissenschaftlichen Fächer an der Hochschule für Künste. In den künstlerischen Fächern sind 18 Lehrveranstaltungsstunden vorgesehen, dieser Umfang gilt auch für alle Professoren der anderen Fachhochschulen.