06.07.2001
Meeresforschung ist ein großartiger Erfolg der Universität Bremen
Der Staatsrat beim Senator für Bildung und Wissenschaft, Rainer Köttgen, zeigte sich heute vor der Landespressekonferenz Bremen hoch erfreut über die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Förderung des Forschungszentrums "Ozeanränder". Dafür stehen in den kommenden vier Jahren mehr als 40 Millionen Mark zur Verfügung. Köttgen sieht damit die forschungspolitische Entscheidung der Landesregierung zum Aufbau einer starken Meeresforschung in Bremen eindrucksvoll bestätigt. "Dies ist ein großartiger Erfolg für die Wissenschaftler, aber auch für den Wissenschaftsstandort Bremen. Die Universität Bremen erhält einen weite-ren starken Impuls auf ihrem Weg zu einer Forschungsuniversität mit international konkurrenzfähigem Niveau," sagte Köttgen. "Ich sehe in der Entscheidung auch einen unschätzbaren Fortschritt auf dem Weg unserer Bemühungen, der Bremer Universität den Ruf zu verschaffen, den sie verdient", betonte er außerdem.
Mit der Genehmigung des Forschungszentrums werden nach Darstellung Köttgens die langjährigen Anstrengungen des Landes und der Universität zur Etablierung qualitativ hochwertiger Wissenschaft in Bremen nachhaltig gewürdigt. Auch die Bewilligung der neuen Graduate School of Social Sciences durch die VW-Stiftung in diesen Tagen (1,8 Mio. Euro für die nächsten 4 Jahre) belege den hohen Leistungs-stand und die Innovationskraft der Universität Bremen.
In der Drittmittelgeförderten Forschung hat sich die Universität in den letzten Jahren in die bundesweite Spitzengruppe geschoben. So sind allein im Jahr 2000 fast 100 Mio. Fördermittel über die Universität in die Region geflossen.
Köttgen verwies auf die erheblichen wirtschaftlichen Nutzeffekte, die die Bremer Wissenschaft für die Region auslöst: Zusätzlich werden über die Bund-Länderfinanzierung und den Hochschulbau knapp 300 Millionen Mark weitere Drittmittel nach Bremen und Bremerhaven gelenkt, die sich in zusätzlichen Arbeitsplätzen und gesteigerter Kaufkraft auswirken. Damit erreicht Bremen eine Selbstfinanzierungsquote von 47 Prozent.
Im Wissenschaftsplan 2010, der bis Mitte kommenden Jahres aufgestellt werden soll, wird, so kündigte Köttgen an, die erfolgreiche Qualitätsorientierung und Schwer-punktbildung der Universität nicht nur in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, sondern auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften fortgesetzt werden.
Im wachsenden Wettbewerb um gute Wissenschaftler und Studierende müssten die Hochschulen des Landes noch mehr Profil gewinnen, um auch international attraktiv zu bleiben.
Die Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsentwicklung erforderten es, hoch qualitativen Nachwuchs in die Region zu holen. "Das Forschungszentrum Ozeanränder ist ein gutes Vorbild, wie das gelingen kann", sagte Köttgen.
Der Staatsrat würdigte insbesondere die Leistungen von Professor Wefer, dem es gelungen sei, hochkarätige Forschungsfragestellungen in idealer Weise mit innovativen technologischen Ansätzen zu verbinden. Das Forschungszentrum setze zudem besondere Akzente in der Nachwuchsausbildung, in der Lehrerfortbildung und in der Vermittlung von Wissenschaft an die Öffentlichkeit (z.B. im Rahmen des Universums).