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Bürgermeister Böhrnsen: Kinderschutzbund leistet sehr wichtige Arbeit

03.12.2013
Bürgermeister Jens Böhrnsen würdigt die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbundes
Bürgermeister Jens Böhrnsen würdigt die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbundes

Bürgermeister Jens Böhrnsen hat dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) zu seinem 60-jährigen Bestehen in Bremen gratuliert. Auf einer Festveranstaltung in der Oberen Halle des Bremer Rathauses würdigte Böhrnsen heute (3. Dezember 2013) das Engagement der Einrichtung für eine bessere und kinderfreundliche Gesellschaft: „Der Kinderschutzbund leistet eine sehr wichtige Arbeit. Er hilft Kindern in Not und er hilft Eltern, mit ihrer Verantwortung umzugehen.“ Böhrnsen: „Es gibt noch viel zu tun für eine kindergerechte Gesellschaft. Viel zu viele Kinder wachsen in Armut auf. Der Bildungserfolg hängt immer noch zu sehr von der sozialen Herkunft ab.“ Und weiter: „Staatliche Maßnahmen alleine führen nicht zu einer kindergerechten Gesellschaft. Um die zu erreichen brauchen wir das Zusammenwirken aller. Wir brauchen dafür das Engagement von Schulen und Ämtern, von Kindergärten, Vereinen und Initiativen.“

Dr. Detlef Roth, 1. Vorsitzender des DKSB-Landesverbandes Bremen, nahm die Worte des Bürgermeisters auf und stellte fest: „Armut trifft Kinder am härtesten. Kulturelle und soziale Teilhabe sind der Schlüssel gegen Armut und Ausgrenzung.“ Roth versprach: „Weil körperliche und seelische Verletzungen von Kindern lebenslange Folgen haben, werden wir uns weiter einmischen. Wir haben ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut um Kinder und Familien zu schützen und zu fördern.“ Mit der Goldenen Ehrennadel des Kinderschutzbundes wurde anschließend Gertrud Gerlach ausgezeichnet. Die langjährige Vorsitzende des Bremer Landesverbandes hat sich unter anderem intensiv für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz und den Aufbau von Netzwerken für Kinder und Familien eingesetzt. Für die Musik auf der Veranstaltung sorgten Kinder der Grundschule Horner Heerstraße.

Der Kinderschutzbund in Bremen wurde am 1. Dezember 1953 im Beisein der damaligen Jugendsenatorin Annemarie Mevissen im so genannten „Essighaus“ in der Langenstraße gegründet. Die Anregung dafür kam vom Hamburger Prof. Dr. Lejeune. Nach dem 2. Weltkrieg war die Not der Bevölkerung sehr groß. Das bekamen vermehrt die Kinder zu spüren. In vielen Familien herrschte Elend. Damals wuchs jedes fünfte Kind zumindest zeitweise ohne Vater auf. Es fehlte an ausreichender Ernährung, Kleidung und Wohnungen. Darüber hinaus nahmen Probleme, die die Entwicklung von Kindern in einem besonders heftigen Maße beeinträchtigen wie Gewalt gegen Kinder und Kinder in Armut einen breiten Raum ein. Pioniere wie Prof. Dr. Lejeune wollten dieser Not entgegenwirken und bauten ein Hilfssystem auf, dass auch noch nach 60 Jahren, leider nicht entbehrlich ist, wie alle Redner betonten.
Weitere Informationen: www.dksb-bremen.de

Foto: Senatspressestelle