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Der Senator für Kultur

Bürgermeister Böhrnsen: „Renommierte Wissenschaftlerin für die Spitze des DSM“

Dr. Sunhild Kleingärtner übernimmt am 1. April die Leitung des Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven

20.03.2013
Auf dem Weg in die Zukunft Deutsches Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven
Auf dem Weg in die Zukunft Deutsches Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven

Der Senator für Kultur und das Deutsche Schiffahrtsmuseum teilen mit:

Das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) bekommt eine neue geschäftsführende Direktorin: Dr. Sunhild Kleingärtner übernimmt am 1. April 2013 die Leitung des Hauses. „Mit der Berufung von Dr. Kleingärtner konnten wir eine renommierte Wissenschaftlerin für die Spitze des DSM gewinnen. Ich bin zuversichtlich, dass Dr. Kleingärtner nicht nur ihre fachliche Qualität in der Forschung einbringen wird, sondern dank ihrer klaren inhaltlichen Vorstellungen das Museum weiter profiliert. Mich haben ihre Schwerpunktsetzungen überzeugt, denn sie passen zur Zukunft des DSM“, so Bürgermeister Jens Böhrnsen bei der Vorstellung der neuen Direktorin im DSM am heutigen Mittwoch, 20. März 2013.

Verbunden mit der Führung des DSM ist eine Professur zur Schifffahrtsgeschichte an der Universität Bremen. Dazu Prof. Dr. Tassilo Schmitt: „Kooperationsprofessuren wie die mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum gehören zu den wichtigen Faktoren für den Erfolg der Universität Bremen bei der Exzellenz-Initiative. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Dr. Kleingärtner einen entscheidenden Beitrag zur Vernetzung der Meeresforschung leisten wird und dabei neue Akzente in den Geistes- und Sozialwissenschaften setzt. Ihre Projekte sind aber nicht nur für verschiedene Fächer in der Forschung bedeutsam, sondern werden auch die Lehre attraktiver und noch stärker international sichtbar machen.“

PD Dr. Sunhild Kleingärtner, Jahrgang 1974, studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Darüber hinaus ist sie archäologische Forschungstaucherin. 2004 wurde sie mit einer Arbeit zur wikingerzeitlichen Schmuckproduktion promoviert, in der sie am Beispiel des Pressmodellfunds aus dem Hafen von Haithabu neue kunst- und kulturgeschichtliche Erkenntnisse vorgelegt hat. In den Folgejahren leitete Dr. Kleingärtner Ausgrabungen im maritimen Bereich, organisierte an der Universität Kiel wissenschaftliche Tagungen und arbeitete an der inhaltlich-konzeptionellen Vorbereitung der internationalen Ausstellung „World of Vikings“, ehe sie 2011 ihre Habilitationsschrift vorlegte.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe in Bremerhaven“, so Dr. Kleingärtner. „Mein Ziel ist ein Deutsches Schiffahrtsmuseum, das seine exzellente Forschungsarbeit in attraktiven Ausstellungen mit einem zeitgemäßen Design den Menschen nahebringt.“ Dr. Kleingärtner weiter: „Schiffe sind technische Quellen ihrer Zeit, aber auch Erinnerungsort und Zeugnis maritimer Identität. Diese gilt es, methodisch zeitgemäß zu erschließen und zu erhalten, um sie unter aktuellen Fragestellungen zu erforschen, z.B. auch vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels infolge von Globalisierung, Klimaveränderungen und Migration. Die enge Kooperation mit der Universität Bremen, die auf Meeresforschung hin ausgerichteten Forschungsinstitute in Bremen und Bremerhaven und die benachbarten Museen in Bremerhaven bieten dabei fantastische Möglichkeiten für verschiedene Formen der Zusammenarbeit.“

Zur weiteren Entwicklung des DSM sagte Bürgermeister Böhrnsen, dass das Haus vor wichtigen Aufgaben stünde, für deren Bewältigung die Weichen gestellt sind:
Konzentrieren wird sich das neue Direktorium mit Dr. Kleingärtner an der Spitze und der seit 2006 im Haus tätigen Dr. Ursula Warnke auf die Bearbeitung der Evaluation durch die Leibniz-Gemeinschaft (WGL). Diese muss erfolgreich bewältigt werden, damit das DSM auch weiterhin eines der acht deutschen Forschungsmuseen bleibt.

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Dr. Kleingärtner“, sagte Dr. Warnke, Direktorin am DSM. „Mit ihr und Dr. Fabich im Team bin ich zuversichtlich, dass wir uns bei der Evaluierung zukunftsfähig präsentieren und damit als Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft weiter gemeinsam vom Bund und den Ländern gefördert werden.“Dies sieht auch Dr. Falk Fabich so, der das DSM auch nach seiner Tätigkeit als kommissarischer geschäftsführender Direktor bei der Evaluation weiter unterstützen wird: "Trotz der relativ kurzen Zeit meiner Tätigkeit im DSM habe ich einen bestätigenden Eindruck von dem großen musealen und wissenschaftlichen Potential des Hauses einerseits und andererseits die Überzeugung gewinnen können, dass mit den hier beschäftigten, engagierten Mitarbeitern die hohen Anforderungen der bevorstehenden Evaluierung hervorragend erfüllt werden." „Ich begrüße es sehr, dass Dr. Fabich sich bereit erklärt hat, das DSM mit seiner langjährigen Erfahrung als Wissenschaftsmanager bei der Evaluation weiter zu unterstützen“, so Bürgermeister Böhrnsen.

Daneben laufen die Vorbereitungen für die umfassende Sanierung des DSM weiter. Dafür stellen das Land Bremen und der Bund im ersten Bauabschnitt 42 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sich das Direktorium auf die wissenschaftliche Arbeit konzentrieren kann, begleitet und unterstützt „Immobilien Bremen“ als zentraler Dienstleister das DSM in allen Baufachfragen.