Petitionsübergabe an Senator Mäurer als IMK-Vorsitzenden
22.08.2025"Unsere Gesellschaft lebt von Freiheit, Offenheit und Gleichberechtigung – und das verteidigen wir. Die Sicherheit von Menschen darf nicht aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung gefährdet sein." Mit deutlichen Worten hat Innensenator Ulrich Mäurer heute Position gegen Gewalt aufgrund von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bezogen. Mäurer nahm heute (22. August 2025) zudem die bundesweite Petition "Besserer Schutz von LGBTIQ* vor Hasskriminalität" entgegen, die zum Zeitpunkt der Übergabe von fast 84.000 Personen unterzeichnet wurde. Der Berliner Petent Christian Gersbacher fordert darin die Innenministerkonferenz (IMK) von Bund und Ländern auf, eine gemeinsame Strategie gegen LGBTIQ*-feindliche Gewalt zu entwickeln.
Bundesweit sind die Fälle von Gewalt gegen Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten im Jahr 2024 laut Bundeskriminalamt um 18 Prozent zum Vorjahr gestiegen (2023: 1.785 / 2024: 2.108). In Bremen hat die Polizei im Jahr 2024 26 Fälle erfasst. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es 21 Taten. Allein in diesem Jahr sind bereits 19 Fälle bekannt.
Mäurer, der in diesem Jahr den Vorsitz der IMK innehat, sagte bei der Petitionsübergabe: "Wir gehen gegen jede Hasskriminalität entschieden vor und nehmen die Sicherheit der Betroffenen sehr ernst. Die IMK hat bereits 2023 festgestellt, dass die Polizeien des Bundes und der Länder bereits viele Schritte unternommen haben, um gegen Straftaten aufgrund von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vorzugehen. Trotzdem besteht weiterhin Handlungsbedarf, um solche Gewalttaten noch besser zu bekämpfen." Deshalb wurde das Bundesinnenministerium gebeten, auf der nächsten IMK-Sitzung im Dezember über die Entwicklung entsprechender Straftaten und den Stand der Umsetzung der bisherigen Empfehlungen zu berichten.
In Bremen hat die Polizei bereits reagiert. Um die Anzeigebereitschaft zu erhöhen, wurde im Mai 2025 eine Anlaufstelle geschaffen, die sich mit den Problemen von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten auskennt. Die Anzeigenaufnahme befindet sich im Präventionszentrum im 2. Stock des Polizeireviers Am Wall 195 in Bremen. Dort gibt es auch ein Beratungsangebot für betroffene Personen. Das Angebot richtet sich ebenso an Zeuginnen und Zeugen. Zudem gibt es eine LSBTIQ*-Beauftragte, Julia Koopmann. Ihr Aufgabengebiet umfasst sowohl polizeiinterne Beschulungen, wie auch die Netzwerkarbeit zu entsprechenden Bremer Vereinen.
Anlässlich des Christopher Street Day, der am morgigen Samstag in Bremen stattfindet, hat Mäurer heute vor der senatorischen Behörde die Regenbogenflagge gehisst – sie gilt als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt von Lebensformen.
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