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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

"Klim-Park" zeigt Wege für klimaresiliente Parkgewässer

Projektabschluss: Bundesförderprojekt rückt Klimaanpassung von Parkgewässern in den Fokus

23.04.2025

Wie Bremens Parkgewässer fit für den Klimawandel gemacht werden können, hat die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft im Rahmen des Projekts "Klim-Park - Klimaangepasste Parkgewässer Bermen" erarbeitet. Senatorin Kathrin Moosdorf lobte heute (23. April 2025) bei der Abschlussveranstaltung des dreijährigen Bundesförderprojektes die innovativen Ideen und stellte das erarbeitete Handlungskonzept vor.

Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf begrüßte die Teilnehmenden der Tagung.
Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf begrüßte die Teilnehmenden der Tagung. Foto: Umweltressort

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf: "Unsere Parkgewässer sind nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch wichtige Orte der Erholung und kühlende Luftschneisen im Sommer. Diese Orte wollen wir schützen und an die Folgen der Klimakrise anpassen."

Mehr Starkregenereignisse und längere Trockenperioden - die Auswirkungen des Klimawandels sind für jedermann spürbar. Sie beeinträchtigen schon jetzt und auch in Zukunft erheblich den Wasserhaushalt und die Wasserqualität der Bremer Teiche und Gräben. Über drei Jahre lang hat das Bundesförderprojekt "Klim-Park – Klimaangepasste Parkgewässer Bremen" die Gewässer in Bremens Parks in den Fokus gerückt, innovative Pilotmaßnahmen umgesetzt und ein Handlungskonzept erarbeitet, mit dem Ziel, ein nachhaltiges und klimaangepasstes Management der Parkgewässer zu entwickeln. Nun fand das Projekt bei einem Treffen der Kooperationspartner im Übersee-Museum seinen Abschluss. Die Projektbeteiligten stellten dabei zentrale Ergebnisse und das erarbeitete Handlungskonzept vor.

Nach dreijähriger Projektlaufzeit trafen sich die Akteure des Klim-Park-Projekts zur Abschlussveranstaltung und zum erneuten fachlichen Austausch.
Nach dreijähriger Projektlaufzeit trafen sich die Akteure des Klim-Park-Projekts zur Abschlussveranstaltung und zum erneuten fachlichen Austausch. Foto: Umweltressort"

Das Klim-Park-Team analysierte während des Projekts regelmäßig die Wasserqualität von rund 30 Parkgewässern in Bremen, darunter die Teiche im Knoops Park, Waller Park, Bürgerpark und auf dem Osterholzer Friedhof. Zudem erfassten etwa 300 Schülerinnen und Schüler von Bremer Oberschulen und Gymnasien Daten von weiteren Parkgewässern im Rahmen eines Citizen Science Programms des Klim-Park Projekts. Um die Menschen über das für die Tiere und die Parkgewässer schädliche Füttern von Wasservögeln aufzuklären, wurden an 18 Kleingewässern neue Schautafeln aufgestellt. Diese informieren in fünf Sprachen über die negativen Folgen des Fütterns von Wasservögeln. So ist das Futter oft nicht gesund für die Tiere und immer schlecht für die Gewässerqualität. Zusätzlich veranschaulicht ein kurzer Videoclip die wesentlichen Zusammenhänge des Fütterns.

Schon während der Projektlaufzeit wurden erste positive Veränderungen sichtbar: so hat sich der Zustand der Teiche im Waller Park und im Wolfskuhlenpark nach Erprobung eines linearen Belüftungsverfahrens deutlich verbessert. Beide Gewässer litten zuvor unter ökologischen Belastungen, wie Blaualgenblüten und starken Faulschlammschichten. Durch den Einsatz feinporiger Belüftungsschläuche am Gewässergrund wird dauerhaft Sauerstoff eingetragen und dadurch die natürlichen Selbstreinigungsprozesse der Gewässer aktiviert. Innerhalb der Erprobungsphase verbesserten sich die Wasserwerte merklich und es wurden punktuell bis zu 50 Zentimeter Faulschlamm abgebaut.

Obgleich das Projekt Klim-Park nun beendet ist, soll der fachliche Austausch zum Management der Parkgewässer fortgesetzt werden. Das Team hat bei der Abschlussveranstaltung das "Handlungskonzept für ein klimaangepasstes Management von Parkgewässern in Bremen" vorgestellt.

Hintergrund

Das Projekt lief von Februar 2022 bis April 2025 und wurde mit rund 300.000 Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft gab außerdem gut 200.000 Euro dazu.

Weitere Informationen gibt es online unter www.klimpark-bremen.de und unter www.klimaanpassung.bremen.de

Der Videoclip zum Füttern von Wasservögeln ist über die Videoplattform Youtube abrufbar unter youtu.be/4jtunkzPBBs

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Umweltressort

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de