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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Bremer Senat beschließt Umsetzung des Restrukturierungsprozesses der Gesundheit Nord

26.09.2023

In seiner heutigen (26. September 2023) Sitzung hat der Senat der Freien Hansestadt Bremen der Umsetzung des Restrukturierungsprozesses der Gesundheit Nord gGmbH zugestimmt. Damit kann der Klinikverbund die Planungen für die Verlagerung der Fachabteilungen und Fachpraxen des Herzzentrums des Klinikum Links der Weser an das Klinikum Bremen-Mitte und das Klinikum Bremen-Ost konkretisieren sowie weitere Bereiche zentralisieren. Außerdem gehören die Erstellung eines Nachnutzungskonzeptes für die medizinische Versorgung vor Ort im Bremer Süden zum Prozess, den die Gesundheit Nord in den nächsten vier Jahren auch unter Einbeziehung der Beiräte vor Ort erarbeiten wird. Darüber hinaus sollen die Ortsbeiräte ebenfalls in die Entscheidungen einbezogen werden, wie bestehende Gebäude und das gesamte Gelände des Klinikum Links der Weser insgesamt für den Stadtteil weitergenutzt werden können. "Die stringente Umsetzung der Maßnahmen verfolgt das Ziel, dass die Gesundheit Nord bis 2027 ein nahezu ausgeglichenes operatives Ergebnis erreicht. Die Maßnahmen sind somit eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung des Klinikverbunds. Wir wollen die Restrukturierung jetzt starten und auch die Beschäftigten werden von der Gesundheit Nord durch verschiedene Beteiligungsformate miteinbezogen", sagt Claudia Bernhard.

Deutschlandweit stehen die Krankenhäuser vor großen Herausforderungen. Die Krankenhausreform auf Bundesebene wird zu einer stärkeren Zentralisierung und Konzentration von medizinischen Einrichtungen führen. Bereits jetzt sind die Kliniken in Bremen teilweise nur bis zu 60 Prozent ausgelastet. Das liegt unter anderem am Fachkräftemangel in der Pflege, aber auch an der Ambulantisierung vieler Eingriffe, die stationäre Aufenthalte nicht mehr nötig machen oder kürzere Behandlungszeiten in den Krankenhäusern nach sich ziehen. "Dieser Situation müssen wir begegnen, um für alle Bremerinnen und Bremer auch zukünftig eine gute medizinische Versorgung zu gewährleisten zu können. Dafür müssen wir unseren kommunalen Klinikverbund gut und zukunftssicher aufstellen. Daher war es wichtig, dass der Senat diese Entscheidung für die Umsetzung des Restrukturierungsprozesses getroffen hat. Mir ist bewusst ist, dass das für viele Menschen im Bremer Süden ein herber Schlag ist. Aber die Gesundheit Nord ist mit der Erstellung eines Nachnutzungskonzepts aufgefordert, eine gute medizinische Versorgung in den Stadtteilen südlich der Weser sicherzustellen. Aber auch wenn die im Herbst zu erwartenden Ergebnisse der Krankenhausreform der Bundesregierung Berücksichtigung finden müssen, ist unser Fokus auf eine möglichst breite gesundheitliche Versorgung im Stadtteil gerichtet. Dafür werden wir die Beiräte im Bremer Süden mit einbeziehen", sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Die Geschäftsführung der Gesundheit Nord hat im Auftrag des Aufsichtsrats ein Restrukturierungskonzept auf Grundlage zahlreicher Analysen von internen und externen Fachleuten erarbeitet. Grundsätzliches Ziel des Konzeptes ist es, den Klinikverbund deutlich wirtschaftlicher aufzustellen und damit eine langfristige Perspektive für das Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzuzeigen. Dazu gehört neben der Verlagerung der Fachabteilungen – zu denen auch das Herzzentrum gehört – vom Klinikum Links der Weser an das Klinikum Bremen-Mitte auch die Zentralisierung einer Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte, die Zentralisierung des Labors am Klinikum Bremen-Mitte und die Errichtung einer zentralen Speisenversorgung für alle Standort der Gesundheit Nord am Klinikum Bremen-Ost. Darüber hinaus wird die Geschäftsführung der Gesundheit Nord damit beauftragt ein zentrales Verkehrskonzept für den Standort Klinikum Bremen-Mitte zu erarbeiten, um die Erreichbarkeit für Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen. Bis zum 4. Quartal 2023 soll die Gesundheit Nord außerdem ein Nachnutzungskonzept für die Sicherstellung der Vor-Ort-Versorgung der Bevölkerung im Stadtteil vorlegen. "Meine Zielvorstellung ist, dass wir vor Ort nach wie vor eine 24/7 Betreuung anbieten können, eine Anlaufstelle für Notfälle etablieren und auch eine Anbindung an Pflege- bzw. Kurzzeitpflege-Einrichtungen gewährleisten können. Allerdings liegt das Nachnutzungskonzept nicht in meiner Hand und wir sind auf eine enge Zusammenarbeit der Gesundheit Nord mit den Beteiligten vor Ort, aber auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung angewiesen. Außerdem müssen die bundesgesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden", so Claudia Bernhard.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de