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Wald bleibt erhalten: Gewerbepark Hansalinie kann weiterentwickelt werden

12.09.2022

Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, sowie Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, haben sich heute einvernehmlich auf den Erhalt der südlichen Waldfläche im Gewerbepark Hansalinie und die Weiterentwicklung des Gewerbestandortes verständigt. Um die Waldfunktionen der insgesamt etwa fünf Hektar großen Fläche zu erhalten und den Gewerbepark Hansalinie als nachhaltigen Gewerbestandort weiter zu profilieren, sichert der Senat zu, im weiteren Planungsprozess nach erfolgter Rechtskraft des Bebauungsplans dafür Sorge zu tragen, dass die südliche Waldfläche in einer Größe von 3,5 Hektar dauerhaft erhalten bleibt. Dies kann durch eine Anpassung der Planung und eine Arrondierung der Waldfläche erreicht werden ohne dass die Grundzüge der Planung des Bebauungsplans-Plans betroffen sind. Die im Bebauungsplan ausgewiesene Ringerschließung und der westlich verlaufende Graben können wie geplant gebaut werden. Im Osten wird der Flächenzuschnitt des Waldes so angeglichen, dass weiterhin eine Vermarktungsfähigkeit des an die Waldfläche angrenzenden Grundstücks gewährleistet werden kann. Zusätzlich soll geprüft werden, ob und wie der vorhandene Wald im Südwesten durch eine Aufforstung ergänzt werden kann.

Für diese Anpassungen wird ein gesondertes Änderungsverfahren zum Bebauungsplan durchgeführt werden. Der erforderliche Satzungsbeschluss des Bebauungsplans wird der Deputation am 29. September zum Beschluss vorgelegt. Damit besteht Planreife und die Erschließung des Gewerbestandortes kann durch bauvorbereitende Maßnahmen begonnen werden. Der sich durch den Erhalt ergebende Verlust an 3,5 Hektar Gewerbefläche wird im Rahmen der Umsetzung des Gewerbeflächenentwicklungsprogramms an anderer Stelle adäquat ausgeglichen.

Mit den Vereinbarungen zu Waldflächen und zu den artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen kann eine Einigung mit dem BUND erzielt und eine mögliche Klage abgewendet werden, die im Verfahren und der Entwicklung des Gewerbegebietes viel Zeit gekostet hätte.

Die Rodung der kleinen Waldfläche im Norden des Bebauungsplangebietes ist weiterhin geeint und kann unmittelbar nach Erreichen der Planreife des Bebauungsplans beauftragt und umgesetzt werden.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte zeigte sich erfreut über die Lösung: "Es ist uns im Senat gelungen, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die alle Interessen berücksichtigt - nämlich sowohl den Umweltschutz als auch die Entwicklung der Gewerbeflächen. Wichtig ist mir, dass das Gewerbegebiet jetzt schnell erschlossen wird, denn das ist für die Zukunft des Mercedes-Werkes von elementarer Bedeutung."

Senatorin Maike Schaefer bewertete die Lösung ebenfalls ausgesprochen positiv: "Der Erhalt des Waldes war mir sehr wichtig. Wir haben jetzt eine gute Lösung gefunden, die dafür sorgt, dass wir nicht - wie es im schlimmsten Fall möglich gewesen wäre - jahrelang durch eine Klage in der Erschließung aufgehalten werden. Und aus ökologischer Sicht ist dies ebenfalls die beste Lösung."

Senatorin Vogt zeigt sich erfreut über die nunmehr gemeinsam im Senat erzielte Verständigung und betont hierbei den wirtschaftlichen Effekt: "Wir benötigen in Bremen dringend weitere, zukunftsfähige Gewerbeflächen. Die Weiterentwicklung des Gewerbeparks Hansalinie, die stets unter den Aspekten der Klimaneutralität und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten betrachtet wurde, ist hierfür von besonderer Bedeutung, weil dieser Standort wegen der Lage unmittelbar an der Autobahn A1 und seinen Möglichkeiten für die Automobilindustrie nahezu perfekt geeignet ist. Mit dieser Entscheidung sichern wir die Entwicklungsperspektiven unseres größten Arbeitgebers in Bremen ab."

Ansprechpersonen für die Medien:

  • Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de
  • Kristin Viezens, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kristin.viezens@wae.bremen.de