Sie sind hier:
  • Senator Günthner: Eisenbahnhafen Bremen-Stadt durch umfangreiche Investitionen in die Schienen-Infrastruktur gut auf die Zukunft vorbereitet

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Günthner: Eisenbahnhafen Bremen-Stadt durch umfangreiche Investitionen in die Schienen-Infrastruktur gut auf die Zukunft vorbereitet

12.04.2010

Der Eisenbahnhafen Bremen-Stadt rüstet sich für die Zukunft: Links der Weser sind im Bereich des Güterbahnhofs Grolland in den vergangenen Jahren umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt worden. „Jetzt ist dieser Bereich gut auf das erwartete Wachstum des Schienengüterverkehrs vorbereitet“, sagte Bremen Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner am heutigen Montag (12.04.2010) bei der Einweihung der neuen Bahnanlagen. Als letzte von mehreren Einzelmaßnahmen war das Schienennetz in den vergangenen Monaten auf einer Länge von 8.000 Metern elektrifiziert worden.

„Damit der Güterverkehr Bahnanlagen optimal und effizient nutzen kann, sind elektrifizierte und ausreichend dimensionierte Gleise für die rund 700 Meter langen Ganzzüge erforderlich“, so Senator Günthner weiter. „Bisher gab es links der Weser erhebliche Defizite im Bereich der Schienen-Infrastruktur. Weil die Elektrifizierung fehlte und die Gleise im Bereich der Ein- und Ausfahrt des Bahnhofs Bremen-Grolland zu kurz waren, musste ein Traktionswechsel vorgenommen werden – also ein Wechsel von der E-Lok zur Diesellok. Solche Traktionswechsel stören die Abläufe, kosten Zeit und Geld.“´

Deshalb hatte der Senat im Zusammenhang mit der Entlastungsplanung für den Eisenbahnknoten Bremen vor sieben Jahren die Elektrifizierung des Zuführungsgleises von der Bahnstrecke Oldenburg-Bremen zur Ein- und Ausfahrgruppe des Bahnhofs Grolland in die Prüfungen zum Bundesverkehrswegeplan 2003 eingebracht. Untersuchungen des Bundesverkehrsministeriums bestätigten später, dass das Streckengleis Oldenburg-Bremen durch die Traktionswechsel unverhältnismäßig lang für andere Zugfahrten gesperrt war und der Bahnknoten Bremen dadurch zusätzlich belastet wurde. Auch für den Bund war damit klar: Die Elektrifizierung der Hafeneisenbahn war zwingend erforderlich.

2006 begann die Hafengesellschaft bremenports mit der Umsetzung der jetzt abgeschlossenen Baumaßnahmen (Gesamtkosten: etwa 5,4 Millionen Euro). Folgende Teilmaßnahmen wurden realisiert:

  • zuglanger Ausbau der Ein- und Ausfahrgruppengleise des Bahnhofs Bremen-Grolland zur Aufnahme von Ganzzügen,
  • Ertüchtigung des Zuführungsgleises zwischen der DB-Strecke Oldenburg-Bremen und der Ein- und Ausfahrgruppe am Bahnhof Grolland,
  • Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik,
  • Umstellung der Gleisstromkreise auf 100 Hz,
  • Anpassung der Sicherungstechnik im Bahnübergangsbereich,
  • Bau einer Bremsprobeanlage zur schnelleren Abwicklung des Zugverkehrs im Bahnhof Grolland und
  • Neubau der Elektrifizierung.

Bei der Elektrifizierung handelt es sich um eine Maßnahme aus dem 2. Konjunkturprogramm der Bundesregierung, die von Bremen mitfinanziert wird. Senator Günthner: „Ich bin davon überzeugt, dass der Eisenbahnhafen Bremen-Stadt in den kommenden Jahren erheblich von den jetzt beendeten Investitionsmaßnahmen profitieren wird.“

Auf den Gleisen der Hafenbahn in der Stadt Bremen werden vor allem Container, Mineralöl, Getreide, Stahlröhren und Waldprodukte transportiert. 2009 brachte es die Schiene in Bremen auf eine Transportleistung von insgesamt 5 Millionen Tonnen. In Bremerhaven, wo die Hafeneisenbahn vor allem Container und Fahrzeuge bewegt, waren es im gleichen Jahr 8 Millionen Tonnen.