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Senatskanzlei

Bürgermeister Sieling würdigt 125 Jahre IG Metall Bremen - Festakt im Rathaus

Gute Arbeit in einer modernen und humanen Arbeitswelt schaffen

28.09.2016

Bürgermeister Carsten Sieling hat in einem Festakt das 125-jährige Bestehen der IG Metall in Bremen gewürdigt. In der Oberen Rathaushalle sprach er am 27. September 2016 vor rund 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften und lobte das Engagement der traditionsreichen Industriegewerkschaft.

Anlässlich des Jubiläums erklärte der Bürgermeister: "Ohne das herausragende Engagement von Gewerkschaften wie der IG Metall würde unser Land heute anders und sicher nicht besser aussehen. Und genauso wie vor 125 Jahren gilt es auch heute, gute Arbeit in einer modernen und humanen Arbeitswelt zu schaffen und zu gestalten." Mit Hilfe der IG Metall sei es gelungen viele Verbesserungen zu erreichen. Sieling erinnerte an die erst vor kurzem erfolgte Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, an Schritte zur Regulierung der Leiharbeit, die in der Sozialpartnerschaft entwickelte und durchgesetzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie erkämpfte Arbeitszeitverkürzungen. Sieling begrüßte die aktuelle IG Metall Kampagne "Mein Leben, meine Zeit - Arbeit neu denken". Sie sei ein Anstoß für arbeitszeitpolitische Projekte wie z.B. die Umsetzung der Alters- und Bildungsteilzeit sowie zur Gestaltung von an Lebensphasen orientierten Arbeitszeiten.

Ein Bild aus dem Archiv: Mit der lachenden Sonne warb die IG Metall für die 35-Stundenwoche. Foto: Lohmann

Volker Stahmann, Geschäftsführer der IG Metall Bremen: "Auch heute stehen wir vor großen Herausforderungen in der Arbeitswelt und wir stellen uns ihnen. Wir sind stolz auf unsere Geschichte. Heute sind wir mit über 32.000 Mitgliedern - und mehr Neuaufnahmen in diesem Jahr als jede andere Geschäftsstelle der IG Metall in Deutschland - gut aufgestellt. Selbstbewusst wenden wir uns gegen aktuelle Probleme wie zum Beispiel den zunehmenden Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen in Bremen."

Hintergrund
Als sich vor 125 Jahren die ersten Gewerkschaften in Deutschland gründeten, war das eine Reaktion auf soziale Konflikte und Probleme, die durch die rasante Industrialisierung entstanden. Die zunehmenden Kämpfe in der Arbeitswelt richteten sich gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Arbeiterschaft und verfolgten das
Ziel, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Rechte in den Betrieben auszubauen. Die IG Metall steht in dieser Tradition und hat auf ihrem Weg viele Erfolge aufzuweisen: Mit der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, der Fünftage-Woche, der 35-Stundenwoche und der tariflichen Absicherung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurden die Arbeitsbedingungen in Deutschland nachhaltig verbessert.

Ansprechpartner für die Medien: Peter Lohmann, Senatspressestelle, Tel. (0421) 361-2193