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Der Senator für Kultur

Staatsrätin Emigholz überreicht Förderpreis für Angewandte Kunst an Katja Stelljes

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21.11.2011

Die Bremer Steinmetzin Katja Stelljes erhält den Bremer Förderpreis für Angewandte Kunst 2011. Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz wird die Auszeichnung am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr in der Galerie Holstein, Schnoor 5, vornehmen. Zeitgleich wird in der Galerie eine Ausstellung mit Werken der Preisträgerin sowie Exponaten von weiteren Teilnehmerinnen des Wettbewerbs eröffnet.

Die Teilnehmerinnen der Ausstellung sind:
Katja Stelljes, Steinmetzin, Preisträgerin 2011
Nicole Baltrock, Textildesignerin
Jenny Bosse, Goldschmiedin
Maike Eisenhauer, Goldschmiedin
Danni Schwaag, Schmuckdesignerin

Der Senator für Kultur vergibt den Bremer Förderpreis für Angewandte Kunst im zweijährigen Rhythmus seit 1977 für besondere Leistungen im Bereich der Angewandten Kunst. Der Preis wird öffentlich ausgeschrieben. Die Entscheidung trifft ein Preisgericht aus Bremer und auswärtigen Kunstsachverständigen für Angewandte Kunst.
Der Preis ist mit 2.600 Euro dotiert. Zusätzlich stehen 1.500 Euro für eine Publikation zur Verfügung.

Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt:

Die Jurymitglieder beeindruckte insbesondere, dass Katja Stelljes in diesem traditionellen Handwerk - wie derzeit nur noch wenige Kunsthandwerker - gleichermaßen mit handwerklich-technischem Können wie mit künstlerisch anspruchsvoller Gestaltung reüssiert.

Zur Jurysitzung hatte die Preisträgerin eine zweiteilige Schale aus grauschwarzer Basaltlava und hellgrauem Auerkalk eingereicht. Deren beide Teile, flach ausgebildet mit unregelmäßigem Umriss und einem Rand aus dicken, rundlichen Formen, lassen in der Aufsicht Wolkenbilder assoziieren. Sie sind so ineinander gefügt, dass sie sich nur an wenigen Punkten berühren und doch statisch fest stehen. Die Steinmetzarbeit von Katja Stelljes offenbart ihre besonderen ästhetischen Qualitäten, wenn man sie umrundet: Vor allem die Seitenansichten bieten immer neue, stets in sich schlüssige Kompositionen, deren einzelne Elemente haptisch und optisch an aufeinander gelegte, im Fluss gewaschene Kieselsteine erinnern. Die Doppelschale ist ein glückliches Beispiel für das, was die Angewandte Kunst der Gegenwart vermag: sie erhebt bildhauerischen Anspruch und ist zugleich auch Gefäß, das man nutzen kann.“