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Landesfrauenbeauftragte begrüßt die Wahl der Polizei- und Feuerwehrbeauftragten

26.01.2022

Heute wird die Wahl von Sermin Riedel zur Polizei- und Feuerwehrbeauftragten voraussichtlich von der Bürgerschaft Landtag und der Stadtbürgerschaft bestätigt. Die Beauftragte wird Ansprechpartnerin für Bürger*innen sein, die Probleme mit Polizei oder Feuerwehr Bremen haben. Außerdem fungiert sie als Kontaktperson für Mitarbeitende.

Die Landesfrauenbeauftragte von Bremen, Bettina Wilhelm freut sich über die Wahl von Sermin Riedel zur Polizei- und Feuerwehrbeauftragten Bremens und kommentiert: "Sie übernimmt eine anspruchsvolle Aufgabe und bringt dafür wichtige Voraussetzungen mit. So hat sie Erfahrung mit dem Aufbau neuer Behördenstrukturen, betont die Bedeutung von Transparenz für ihre Arbeit und steht zudem vollumfänglich hinter der neuen Aufgabe. Zentral ist zudem die Unabhängigkeit des Amtes von Sermin Riedel. Sie ist weisungsunabhängig und dienstrechtlich dem Präsidenten der Bürgerschaft unterstellt. Diese von Polizei und Feuerwehr externe Zuordnung eröffnet ihr notwendige Handlungsspielräume und erleichtert es ihr, das Vertrauen der Mitarbeitenden von Polizei und Feuerwehr sowie der Bürger*innen zu erlangen.

Mit der Schaffung einer unabhängigen Anlaufstelle für Mitarbeitende der Polizei und Feuerwehr ist jetzt einer von mehreren Reformschritten umgesetzt worden, die auch die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) eingefordert hatte. Die Reformschritte sind unter anderem eine Reaktion auf den aufgedeckten strukturellen Sexismus und Rassismus bei der Bremer Feuerwehr. Als unabhängige Ansprechpartnerin kann Sermin Riedel dazu beitragen, dass Vorfällen von Sexismus, Rassismus und Homophobie besser begegnet wird, so dass Betroffene schnell Hilfe und Unterstützung bekommen und Vorfälle konsequent aufgeklärt und geahndet werden. Zudem kann Sermin Riedel die Mitarbeitenden und Führungskräfte für das Thema Diskriminierung aktiv sensibilisieren und gegebenenfalls notwendige strukturelle Verbesserungen anregen.

Um Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz zu verhindern, ist Präventionsarbeit sehr wichtig. Die Haltung Bremerhavens keine Feuerwehrbeauftragte zu benötigen, weil es bei der dortigen Feuerwehr keinen Sexismus- und Rassismus-Skandal gegeben hätte, ist daher völlig unverständlich. Die Feuerwehrbeauftragte wird so nun nur für die Stadt Bremen zuständig sein, während den Mitarbeitenden der Bremerhavener Feuerwehr eine unabhängige Anlaufstelle verwehrt bleibt."

Ansprechpartnerin für die Medien:
Susanne Gieffers, ZGF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 361-6050, E-Mail: presse@frauen.bremen.de