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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Fast jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich

18.03.2010

Gute Nachrichten für Bremen: 30 Prozent aller Bremerinnen und Bremer engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Das ist das Ergebnis einer Studie des Institutes TNS Infratest im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bremen liegt damit an der Spitze der Stadtstaaten (Berlin 28%, Hamburg 29%).
Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter freut sich über dieses gute Ergebnis: „Ich danke allen Bremerinnen und Bremern ganz herzlich, die mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement etwas für andere tun und unsere Stadt damit bereichern. Das ist für mich wieder Motivation, unsere Politik zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements fortzusetzen.“

Mit dem „Freiwilligensurvey 2009“ liegen für Bremen erstmals zum ehrenamtlichen Engagement vor. In den vergangenen zwei Befragungswellen (1999 und 2004) sind für Bremen keine gesonderten Zahlen erhoben worden.
Der „Freiwilligensurvey“ ist ein öffentliches Informationssystem, das umfassende und detaillierte bundes- und landesweite Informationen zum freiwilligen, bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement der deutschen Wohnbevölkerung im Alter ab 14 Jahren zur Verfügung stellt. Grundlage dieser wichtigsten periodischen Erhebung zur Zivilgesellschaft in Deutschland sind repräsentative telefonische Bevölkerungsumfragen, die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 1999, 2004 und 2009 jeweils durch TNS Infratest Sozialforschung München durchgeführt wurden. Sie ermitteln alle fünf Jahre detaillierte Daten zum Umfang und zur Struktur des Engagements, zur Zusammensetzung der Gruppe der Engagierten, zu ihren Leistungen und ihrem Engagementumfeld, ihren Motiven und Verbesserungsvorschlägen. Außerdem wird beendetes Engagement erfasst sowie das Engagementpotenzial derjenigen, die bislang nicht freiwillig aktiv sind. Befragt wurden 2009 deutschlandweit mehr als 20.000 Personen. Für Bremen waren es 900 Befragte.

Der bürgerschaftliche Einsatz ist vielfältig: Die Aktiven kümmern sich in ihrer Freizeit um betreuungsbedürftige Nachbarn, trainieren Jugendmannschaften, unterstützen Zuwanderer oder sind als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr im Notfall bereit, ihr Leben für andere zu riskieren.

Als Motivation für ihr Engagement nannten viele Befragte das zunehmende Interesse, soziale Angelegenheiten auch in die eigenen Hände zu nehmen. Weitere Gründe waren „mit anderen Menschen zusammen zu kommen“ und sich an Aufgaben beteiligen zu wollen, „die gemacht werden müssen“.

Senatorin Rosenkötter: „Die Ergebnisse dieser Befragung stimmen mit den Grundlagen unserer Politik überein. Wir unterstützen bürgerschaftliches Engagement mit unterschiedlichen Projekten: mit Wettbewerben, mit einem Versicherungsschutz für Aktive und mit gesellschaftlicher Anerkennung.“

Die Ehrenamtlichen wünschen sich von Staat und Öffentlichkeit auch weiterhin vor allem „bessere Information über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements“ mehr „Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien“ sowie eine bessere steuerliche Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen und der Unkosten“.

In den vergangenen 10 Jahren hat sich im gesamten Bundesgebiet vor allem das Engagementpotenzial erhöht. Die grundsätzliche Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ein Engagement zu übernehmen, stieg von 26 Prozent (1999) auf 37 Prozent (2009).