Die Europäische Kommission hat das Jahr 2018 zum Europäischen Kulturerbejahr ausgerufen –und Bremen beteiligt sich mit diversen Veranstaltungen daran. Europaweit werden zahlreiche Projekte angeboten, um die kulturelle Vielfalt, den Dialog zwischen den Ländern und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Besonders im Fokus steht dabei, das gemeinsame und verbindende europäische Kulturerbe in der eigenen Heimat/Region zu entdecken.
Bremen wird sich mit der Ausstellung „Bremen und Skandinavien. Geschichten über den Zauber des Anfangs" auf die Spuren der historischen Verbindungen Bremens in den nordeuropäischen Raum begeben. Parallel dazu präsentiert ein Kulturprogramm zeitgenössische Filme und Musik aus Island.
Schon im Frühmittelalter wurde Bremen als Erzbistum mit päpstlichem Missionsauftrag für den Norden zur Drehscheibe des kulturellen Austauschs. Die alle Altersgruppen ansprechende Ausstellung im St. Petri Dommuseum erzählt, warum Missionare über bestehende Handelsrouten nach Norden zogen, was den Dänenkönig Harald Blauzahn zur Taufe bewog, welche Bedeutung die Schlange und der Wolf auf den Kapitellen in der Ostkrypta des Doms haben oder was es für Bremen als sogenanntes „Rom des Nordens“ bedeutete, dass die skandinavischen Länder Teil des christlichen Europas wurden. Die Ausstellung wird am 1. Juni 2018 um 18 Uhr von Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz eröffnet.
In einer begleitenden Vortragsreihe werden die verschiedenen religiösen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Bremen und Skandinavien beleuchtet. Für den aktuellen Kulturaustausch mit Island sorgen das Filmbüro Bremen und das City46: Sie wollen im Herbst Kino aus Island präsentieren und im Gegenzug Filme aus Bremen in Reykjavík. Ein Musikprogramm sowie Kunstausstellungen sollen das Angebot mit zeitgenössischer Kultur ergänzen.
Am Bremer Beitrag beteiligen sich unter dem Dach des Senators für Kultur das Landesamt für Denkmalpflege, die Landesarchäologie und das Staatsarchiv. Als Partner sind außerdem die Staats- und Universitätsbibliothek, die Bremische Evangelische Kirche, die Katholische Kirche sowie der St. Petri-Dom und das Dom-Museum dabei. Der Bremer Beitrag für das Europäische Kulturerbejahr wird dank der finanziellen Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg-Stiftung, der Waldemar-Koch-Stiftung, der Nordmedia und diverser bremischer Unternehmen ermöglicht.
Die Landesarchäologie Bremen beteiligt sich mit einigen archäologischen Funden aus der Stadt zudem an der großen überregionalen Ausstellung „Bewegte Zeiten – Archäologie in Deutschland“, die vom 21. September 2018 bis zum 6. Januar 2019 im Martin-Gropius-Bau in Berlin gezeigt wird.
Neben den oben genannten Veranstaltungen unter dem Dach des Senators für Kultur widmet die Kunsthalle Bremen ihre große Sonderschau einem Künstler, der mit Leben und Werk für den europäischen Kulturaustausch steht: Hans Christian Andersen. In der Ausstellung „Poet mit Feder und Schere“ wird der dänische Märchenautor vom 20. Oktober 2018 bis 24. Februar 2019 als Meister des Scherenschnitts zu entdecken sein.
Weitere Informationen über den Bremer Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 gibt es unter www.denkmalpflege.bremen.de.
Informationen über deutschlandweite Projekte finden sich unter https://sharingheritage.de/.
Und europäische Projekte werden unter https://europa.eu/cultural-heritage/ angezeigt.