Senatorin Stahmann: Manche ältere Menschen brauchen direkte Ansprache
30.11.2017Die Aufsuchende Altenarbeit soll von drei Stadtteilen auf sieben ausgeweitet werden. Einen entsprechenden Beschluss hat heute (30. November 2017) die Deputation für Soziales, Jugend und Integration gefasst. "Mit regelmäßigen Besuchen zu Hause und Begleitung zu Treffs im Stadtteil oder Veranstaltungen wollen wir älteren und alleinstehenden Menschen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und drohender Isolation entgegenwirken", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Mit zunehmendem Alter, wenn der eigene Aktionsradius kleiner werde, wachse die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen sich zurückziehen. Gleichzeitig wollten sie so lange zu Hause leben wie möglich. "Da ist es wichtig, ein Netzwerk aufzubauen, das hilft, die Menschen einzubetten in das gesellschaftlicher Leben."
Das Projekt "Aufsuchende Altenarbeit – Hausbesuche" fördert Träger und Stadtteilinitiativen, die niedrigschwellig über die Angebote im Stadtteil informieren und Kontaktangebote von Ehrenamtlichen organisieren. "Wir wollen das freiwillige nachbarschaftliche Engagement im Stadtteil ausbauen und die Vernetzung vor Ort unterstützen", sagte die Senatorin weiter.
Fest etabliert sind in Bremen bislang die Standorte Gröpelingen, Hemelingen und Obervieland für die Aufsuchende Altenarbeit. Hinzukommen nun die Vahrer Löwen, das Nachbarschaftshaus Marßel und der Stadtteil Osterholz mit einem Trägerverbund aus Mehrgenerationenhaus, Bremer Heimstiftung, Evangelischer Trinitatisgemeinde und der ATIB Moschee in der Graubündener Straße. Die Förderhöchstgrenze für einen einzelnen Standort beträgt 42.000 Euro, davon können Personalkosten für die Koordinationsstelle und Sachmittel finanziert werden. Darüber hinaus hatten die Viertelfreunde eine Teilförderung in Höhe von 10.000 Euro beantragt. Insgesamt stehen 245.000 Euro für das Haushaltsjahr 2018 und 255.000 für das Haushaltsjahr 2019 zur Verfügung.
Insgesamt beträgt das nun bewilligte Fördervolumen für das Jahr 2018 rund 243.800 Euro. Restmittel in Höhe von etwa 1.200 Euro stehen für zentrale Veranstaltungen zur Verfügung, unter anderem für eine überregionale Fachtagung zum Thema "Zehn Jahre Aufsuchende Altenarbeit - Hausbesuche Bremen".