30.01.2008
Dienstpläne geändert und Arbeitsabläufe neu gestaltet
Acht Altenwohn- und Altenpflegeheime in Bremen und Bremerhaven haben ihre Arbeitsorganisation auf den Prüfstand gestellt und unter Berücksichtigung der Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Veränderungen vorgenommen, die auf beiden Seiten zu mehr Zufriedenheit führen. Möglich wurde dies im Projekt „Innovative Arbeitszeitmodelle für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen (inap)“. Im Auftrag der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, unterstützt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), wurde dieses Projekt von der GEBERA – Gesellschaft für betriebswirtschaftliche Beratung mbH gemeinsam mit den acht Einrichtungen durchgeführt.
Beteiligt haben sich die Christliche Heimstiftung Bremerhaven, das Almata-Stift Friedehorst, das Pflegeheim Walle, das Stiftungsdorf Hollergrund, das Haus Seewenje, das Forum Ellener Hof, das Haus Sparer Dank und das Wohn- und Pflegeheim Lesmona. Sie alle stellten sich die Frage: Wie können die Bedürfnisse der Bewohner/innen und die Wünsche der Mitarbeiter/innen an die Arbeitszeit – zum Bespiel unter dem Aspekt der Familienfreundlichkeit – in Einklang gebracht werden? Nach einer Analyse der Gegebenheiten in den Einrichtungen und einer Befragung der jeweiligen Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen wurden individuelle Arbeitzeitmodelle entwickelt, umgesetzt und erprobt. So wurden beispielsweise Dienstzeiten verändert, Arbeitsspitzen entzerrt, Arbeitsabläufe optimaler gestaltet, Kommunikationsstrukturen verbessert oder eine zeitnahe Pflegedokumentation eingeführt. Alles in allem sind die Einrichtungen mit dem Erreichten zufrieden, aber stets weiter um Verbesserungen bemüht.
Dr. Joachim Schuster, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, sagte heute (30.01.2008) bei der Vorstellung des Projektes und seiner Ergebnisse: „Die Schwierigkeit bei der Einführung optimierter Arbeitszeitmodelle liegt darin, dass die Beteiligten, das heißt die Leitungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bewohnerinnen und Bewohner, in diesem Prozess keineswegs die gleichen Interessen haben.“ Arbeitszeitorganisation sei immer ein Kompromiss am Schnittpunkt unterschiedlicher Bedürfnisse und Interessen. Den bestmöglichen Kompromiss zu finden sei in dem kräftezehrenden Alltagsgeschäft besonders schwer. Unterstützung von außen, so der Staatsrat, sei deshalb hilfreich und notwendig, um festgefahrene Positionen aufzulösen. Dr. Schuster: „Um so mehr freue ich mich, dass es hier gelungen ist, gute Ergebnisse zu erzielen, wie den Schilderungen der Beteiligten zu entnehmen ist.“