21.11.2000
Im Lande Bremen werden wie auch im benachbarten Niedersachsen vorsorglich alle über 30 Monate alten geschlachteten Rinder auf BSE untersucht werden. Das teilte die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf, mit.
„Obwohl nach wie vor keine Anzeichen dafür vorliegen, dass Rinder aus dem Einzugsbereich der Schlachthöfe in Bremen und Bremerhaven infiziert sein könnten, soll durch diese BSE-Tests die Sicherheit der Verbraucher erhöht werden und das Vertrauen zu den hier erzeugten Rindfleischprodukten gestärkt werden“ erklärte Senatorin Adolf.
In Bremen sollen alle Schlachtrinder, die älter als 30 Monate sind, mit dem BSE-Schnelltest untersucht werden. Die vermutete Inkubationszeit für BSE liegt bei etwa 3 Jahren. Der BSE-Schnelltest zeigt die Erkrankung bei oder kurz vor Ausbruch der klinischen Symptome positiv an. Deshalb werden jüngere Rinder nicht in die Untersuchungen einbezogen.
Diese Untersuchungen erfolgen zusätzlich zu denen, die von der Europäischen Kommission zum 1. Januar 2000 stichprobenweise für alle verendeten und aus besonderem Anlass getöteten Tiere vorgesehenen sind und die einvernehmlich in allen Ländern in Deutschland sofort umgesetzt werden sollen.
Hilde Adolf zuversichtlich: „Durch die jetzt insgesamt veranlassten Untersuchungen kann nachgewiesen werden, dass sich in unserer Region kein verdecktes BSE-Geschehen in den Rinderbeständen abspielt.“
Die Europäische Kommission fordert sie auf, den BSE-Test auch in den anderen Mitgliedstaaten durchzusetzen, insbesondere aber für Großbritannien, Portugal und Frankreich, wo ein endemisches BSE-Geschehen vorhanden ist oder jetzt vermutet werden muß. Damit könnte endlich ein konkretes Bild über das Ausmaß der BSE-Seuche in Europa gewonnen werden.