29.09.2004
Der Senator für Kultur, Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, hat heute (29. September 2004) in der Sitzung der Kulturdeputation seinen „Masterplan für die Kulturförderung 2004-2010“ vorgestellt. Mit der Vorlage dieses Masterplans, der bereits am Dienstag (28.09.04) im Senat beschlossen worden war, sind zugleich auch 4,25 der 8,5 Mio. Euro aus dem Kulturinvestitionsfonds für das laufende Jahr freigegeben worden. Ein gleich hoher Betrag für das Jahr 2005 folgt im Zuge der Umsetzung des Masterplans in die Förderpraxis. Damit ist der Weg frei gemacht für die Förderung von Projekten, die aus den Mitteln aus dem Kulturinvestitionsfonds die Bremer Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 unterstützen sollen.
„Mit dem Masterplan geben wir wichtige Impulse für die strategische Neuausrichtung der Kulturförderung auf Herausforderungen, die sich aus rapide ändernden Umweltbedingungen ergeben“, kommentierte Kultursenator Gloystein das vorgelegte Papier. „Unser Ziel, im Jahre 2010 Bremen als Kulturhauptstadt Europas aufgestellt zu haben, erfordert jetzt verbindliche Zielsetzungen bei der Kulturförderung, die Beachtung nachvollziehbarer Qualitätsstandards bei den Angeboten und einen intelligenten Umgang mit den Ressourcen.“
Der Masterplan formuliert in fünf Zielen strategische Leitlinien für die Kulturförderung. Im Kern geht es um die Themen Innovation, Persönlichkeits- und Gesellschaftsentwicklung, Standortfaktor Kultur, zivilgesellschaftliche Verankerung und Nachhaltigkeit.
„Bremen kann für die Stadtentwicklung auf die Impulse aus der Kultur und den Künsten nicht verzichten. Der Kulturhauptstadt-Prozess lässt schon jetzt erahnen, wie viel Energie hier freizusetzen ist. Und wir befinden uns erst am Anfang!
Wir müssen neben den unverzichtbaren Infrastrukturen mehr Platz für den Wettbewerb der Ideen schaffen. Zentral ist dabei die umfassende Vernetzung von Künstlern, Förderfeldern und Denkansätzen. Unsere Aufgabe ist, die Kulturstadt Bremen als Ganzes nach vorn zu bringen. Das wird nicht ohne ein höheres Maß an Flexibilität in der Kulturförderung gelingen. Derzeit sind 99 Prozent in fixen Ausgaben gebunden. Dieses Verhältnis muss neu justiert werden, um neue Entwicklungen zu ermöglichen und Gestaltungsspielräume zu gewinnen. Dabei muss ein Ausgleich gefunden werden zwischen notwendiger Planungssicherheit und unverzichtbaren Anreizen im Qualitäts- und Ideenwettbewerb.“
Im Hinblick auf die Umsetzung des Masterplans sagte Senator Gloystein abschließend: „Das Kulturressort wird sich jetzt an die Konkretisierung machen und dabei die Förderpraxis auf die Themen und Ziele des Masterplans einstellen. Parallel dazu sind wir dabei, die Kulturbehörde neu aufzustellen, um fit zu sein für die Anforderungen, die eine Kulturhauptstadt Europas stellt. Mit dem Masterplan haben wir eine Richtung aufgezeigt. Jetzt braucht es neben innovativen Ideen und Mut bei der Umsetzung die ständige begleitende Reflexion. Wir machen uns auf den Weg, und ich möchte die Unterstützter des Modernisierungsprozesses ebenso wie die Kritiker des gewählten Ansatzes zu einer offenen Diskussion einladen. Bremen kann dabei nur gewinnen!“
Hinweis:
Den Masterplan für die Kulturförderung 2004 - 2010 als PDF-Datei erhalten Sie hier.