Veranstaltung in der Reihe "Geschlechterdings"
26.06.2014Unterdrückt, ohne Rechte und Möglichkeiten zur Selbstentfaltung: So werden Migrantinnen viel zu oft wahrgenommen. Dabei wird vergessen, dass auch in der deutschen Gesellschaft die Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Frauen nicht selbstverständlich war, sondern hart erkämpft wurde. Vorurteile und Klischees gegenüber Migrantinnen werden über Medien und ideologisch geführte Debatten bestärkt. Weitgehend unbeachtet bleibt die Vielfalt ihrer Lebensentwürfe. Darauf legt Canan Topçu den Fokus und appelliert für einen individualisierten Blick auf Frauen mit dem so genannten Migrationshintergrund. Migrantinnen: Unterdrückt und entrechtet!? So der Titel von Vortrag und Diskussion von und mit Canan Topçu am Donnerstag, 3. Juli 2014, 19 Uhr, in der ZGF, Knochenhauerstraße 20-25, 2. Stock. Eingeladen sind alle Interessierten, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.
Canan Topçu arbeitet als Journalistin für Hörfunk, Print- und Onlinemedien. Sie kam als Achtjährige nach Deutschland. Nach ihrem Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft volontierte sie bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, wechselte dann zur Frankfurter Rundschau, wo sie viele Jahre als Redakteurin arbeitete. Sie schrieb auch für überregionale Medien insbesondere zum Thema Migration, Integration und Islam. 2007 erschien ihr Buch "EinBÜRGERung. Porträts. Interviews. Fakten". Seit 2012 ist sie selbstständig als Journalistin, Referentin und Moderatorin. Sie lehrt an der Hochschule Darmstadt im Fachbereich Media und war Teilnehmerin der Deutschen Islamkonferenz unter Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.
In der Reihe "Geschlechterdings" geht es seit 2012 um verschiedenste Themen im Geschlechterdiskurs, finden "Werkstattgespräche über Weiblichkeiten und Männlichkeiten" statt.