Große Herbstausstellungseröffnung am 19. Oktober 2013 im Bremer Paula Modersohn-Becker Museum
17.10.2013Sie. Selbst. Nackt. ist die weltweit erste Ausstellung, die sich Künstlerinnen im Selbstakt widmet. Die Schau nimmt ihren Ausgangspunkt in Paula Modersohn-Beckers Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag (1906), dem ersten weiblichen Selbstakt der Kunstgeschichte überhaupt, der mit provokanter Modernität die Kunstgeschichte revolutionierte. Mittels hochkarätiger internationaler Leihgaben vereint Sie. Selbst. Nackt. die wichtigsten Positionen weiblicher Selbstdarstellung im Akt aus Malerei, Fotografie und Video vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.
Vom 20. Oktober 2013 bis zum 2. Februar 2014 stellt das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen Werke von der Malerin und anderen Künslerinnen aus. Eröffnung ist am Samstag, 19. Oktober 2013 um 15 Uhr. Am Freitag, 18. Oktober 2013 um 11.30 Uhr besteht für die Medien die Möglichkeit für eine Pressevorbesichtigung.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Gemälde Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag (1906) von Paula Modersohn-Becker, das zur Sammlung des Paula Modersohn-Becker Museums gehört und als erster weiblicher Selbstakt in die Kunstgeschichte einging.
Mit ihren Selbstakten legte Paula Modersohn-Becker den Grundstein für die Aktmalerei der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Noch vor Richard Gerstl (1908) und Egon Schiele (1910) hatte sie bereits 1906 in einem nahezu lebensgroßen Gemälde eine Selbstinszenierung als Ganzkörper-Akt (heute in den Kunstsammlungen Dresden) vorgenommen und sich damit einem durchaus brisanten Bildthema zugewandt. Denn auch unter männlichen Künstlern war ein Selbstakt bis zu diesem Zeitpunkt eine Seltenheit. Sie, als Frau, verhalf dem bisher verkannten Sujet zum Durchbruch in der Kunstgeschichte.
Dieser Entwicklung geht die Ausstellung nach, indem sie erstmalig die wichtigsten Positionen weiblicher Selbstdarstellung im Akt aus Malerei, Fotografie und Video vereint.
Sie. Selbst. Nackt. präsentiert u. a. Beispiele von Marina Abramoviæ (RS/US), Elvira Bach (DE), Louise Bourgeois (FR/US), Marianne Breslauer (DE), Judy Chicago (US), Renée Cox (US), Imogen Cunningham (US), Xenia Hausner (AT), Chengyao He (CN), Maria Lassnig (AT), Rachel Lewis (GB), Clare Menck (ZA), Ana Mendieta (US), Lee Miller (US/GB), Yoko Ono (JP/US), Catherine Opie (US), Anita Rée (DE), Joan Semmel (US), Amrita Sher-Gil (IN), Renée Sintenis (DE), Jo Spence (GB), Cecile Walton (GB), Hannah Wilke (US), Suzanne Valadon (FR) und Francesca Woodman (US).
Die Ausstellung wurde kuratiert von Verena Borgmann.
Weitere Informationen auf der Museumswebsite.
Foto: Museen Böttcherstraße